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rhythmofbooks

Posted on 29.5.2020

Die Tribute von Panem ist meine liebste Dystopie überhaupt. Weswegen ich mich so auf dieses Buch gefreut habe. Vor allem, weil ich nie „Nein“ zu einer Geschichte über die Bösen sage xD Ich bin positiv überrascht worden, denn dieses Buch ist jeden Weg eingegangen, den ich nicht erwartet hatte. Es war ruhig und der Fokus ununterbrochen auf Coriolanus. Ich hatte mit viel mehr Action und Spannung gerechnet, die schon auch da war, aber stattdessen war der Fokus des Buches eher auf der Gesellschaft und auf Coriolanus Sicht der Dinge. Das Buch ist sehr politisch und scheut nicht davor zurück zu kritisieren, dass das Böse in Panem das System ist und nicht unbedingt jeder Mensch. Coriolanus wird nicht beschönigt dargestellt. Er ist einem überraschend sympathisch, aber seine „böse“ Entwicklung macht Sinn. Seine Taten, die nicht alle gut sind, geschehen nie ohne Hintergedanken und das war mehr als interessant. Die Nebencharaktere fand ich allesamt toll. Der Kontrast der Distrikte und des Capitols stach dabei immer wieder hervor und dann kam Lucy Gray. Verrückt, gutmütig und stark. Die Beziehung zwischen Coriolanus und ihr war auch sehr gut dargestellt. Sie ist nicht eintönig oder nervig, sondern charmant und auf gute Art naiv. Es gibt eben auch Schönes in einer grausamen Welt. Zudem Coriolanus besser charakterisiert wurde, wie er ist, wenn er nicht allein an sich denkt und zu zeigen, dass die Menschen in den Distrikten so schillernde Facetten haben können wie Lucy Gray und trotzdem von diesem System so klein gehalten werden. Man verstand sie einfach viel besser. Und man versteht Panem jetzt viel besser. Ihr merkt, ich bin begeistert. Der Schreibstil war flüssig und abwechslungsreich. Mir haben besonders die verschiedenen Lieder in der Geschichte gefallen. Es war faszinierend zu sehen wie anders die Hunger Games waren. Viel primitiver und rauer als die späteren, dafür weniger Show. Mir gefiel auch gut, dass sich das Szenario gegen Ende hin verändert hatte, auch wenn sich da Längen in der Geschichte bemerkbar machten. Ein weiteres Highlight war für mich das Foreshadowing für die Tribute von Panem. Ich war mehrmals sprachlos und das ist perfekt so. Das Ende hatte mich dann vollends umgehauen. Es war wie eine Art Charakterstudie xD und das Ende war die grandiose Zusammenfassung. Suzanne Collins kann es also noch immer. Ich freue mich auf den Film.

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