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Posted on 29.5.2020

Ethan Cross beginnt eine neue Reihe? Der Wahnsinn, dachte ich und wollte – ohne auch nur irgendwelche Details zu kennen- Spectrum unbedingt lesen. Als ich dann erfuhr, dass der FBI-Berater das Asperger-Syndrom hat, wurde das Interesse größer, zugegebenermaßen hatte ich aber auch die Befürchtung, dass das in die Hose gehen könnte. Dabei hätte ich es nach der Shepherd-Reihe besser wissen müssen… August Burke hat Angst vor Menschen, weil er sie nicht richtig einschätzen kann, andererseits ist er hochintelligent und erkennt Muster, wo andere Menschen nichts sehen. Sein Blick ist ein anderer, er sieht die Welt eben ein wenig anders. FBI-Agent Carter weiß dies genau und bindet ihn ein – ob Burke will oder nicht und auch gegen die Widerstände von beispielsweise SWAT-Leiter Nic. Als es zu einer brutalen Geiselnahme in einem hochmodernen Unternehmen kommt, ist jedoch jede helfende Hand wichtig, da niemand auch nur den Hauch eines Schimmers hat, was überhaupt Sinn und Zweck der Attacke ist. Derweil macht sich noch eine rachsüchtige Südafrikanerin auf den Weg in die Staaten, um den Tod ihres Ziehsohnes zu rächen. Die Spannung ist von Beginn an da und steigert sich beständig, sodass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen wollte und es binnen weniger Stunden gelesen hatte. Manches konnte man schon in etwa erahnen, anderes hat mich völlig überrascht und entsprechend begeistert. Was mich aber in jedem Fall wieder voll überzeugt hat, sind die verschiedenen Charaktere, die gut aufgebaut sind und deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Nicht nur Burke mit seinem Asperger ist hier interessant, sondern auch Carter und Nic, sowie mancher von den „Bösen“ haben mich überzeugt. Die Kapitel sind kurz gehalten und der Stil, ganz typisch für Cross, sehr rasant und leicht verständlich, sodass man schnell durch die Geschichte durchfliegt. Ebenfalls typisch sind die Elemente, die nicht ganz so glaubwürdig sind, aber daran habe ich mich bei Cross noch nie gestoßen. Irgendwie darf es bei ihm sehr actionreich und fulminant sein. Auch optisch ist das Buch ein echtes Highlight! Natürlich hat das an sich keine größere Bedeutung, aber es macht das Werk perfekt. Fazit: Ich kann es gar nicht erwarten den nächsten Teil der Reihe zu lesen und empfehle es sehr gerne weiter.

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