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Lucy

Posted on 28.5.2020

Eine süße Geschichte für Zwischendurch "Heartbroken Kiss" war das zweite Buch von Anna, welches ich bisher von ihr gelesen habe, aber dank ihrem angenehmen und locker, leichten Schreibstil hat mir auch diese Geschichte wieder ein paar schöne Lesestunden beschert. Emma und Henry sind ein Herz und eine Seele und beste Freunde seit Ewigkeiten. Da ist es nicht verwunderlich, dass Henry's Auslandsjahr in Frankreich wie eine dicke Gewitterwolke über den beiden schwebt und besonders Emma keine Trennung haben möchte. Als dann die Abschiedsfeier kommt und Henry sich am nächsten Tag auf den Weg nach Frankreich macht, ohne sich von seiner besten Freundin zu verabschieden, ist Emma am Boden zerstört und man konnte ihre Gefühle so gut nachempfinden. Die Auflösung, was der wahre Grund für Henry's Verhalten war, lässt zwar ziemlich lange auf sich warten, aber spätestens dann kann man seine Sicht der Dinge ebenso gut verstehen. Anna hat es geschafft eine wirklich tolle und authentische Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Mädchen zu erschaffen, bei denen man sich wunderbar in die jeweilige Situation hineinversetzen konnte. Dadurch, dass die Geschichte abwechselnd Einblicke in ihre gemeinsame Vergangenheit und die Gegenwart gibt, bekommt man einen ziemlich guten Eindruck über ihren jeweiligen Charakter und ihre tiefe Freundschaft. Aus diesem Grund findet man es als Leser erst Recht ganz furchtbar, dass die Gegenwart der beiden zum größten Teil aus Eifersucht und Streitereien besteht und sie sich absolut nicht mehr in ihrer bisherigen Freundschaft befinden. Zu Beginn haben mir diese Zeitwechsel zwar leider etwas Probleme beim Lesen bereitet, aber ab einem gewissen Punkt hat man sich daran gewöhnt und zudem waren sie ein essentieller Bestandteil der Geschichte, wodurch diese erst das gewisse Etwas bekommen hat, da sie von ihrer Grundidee nämlich recht gewöhnlich ist. Durch ihre Einfachheit eignet sich die Geschichte ganz wunderbar für Zwischendurch bzw. einem Nachmittag am Strand oder Freibad, da sie trotz vorhersehbarer Elemente dennoch ihren Anreiz zum Mitfiebern nicht verloren hat. Eher im Gegenteil. An vielen Stellen wäre ich gerne in das Buch gesprungen und hätte Emma und Henry angeschrien, dass sie doch endlich mal vernünftig miteinander reden sollen, anstatt sich immer wieder neue Steine in den Weg zu legen. Das Charakterdesign hat mir ziemlich gut gefallen und mir waren Henry, sowie auch Emma von Anfang an sympathisch. Emma war zwar auf ihre Art sehr naiv und eine Spätzünderin was gewisse Dinge angeht, aber das hat auch wiederum Spannung in die Geschichte gebracht. Bei Henry hat man gemerkt wie wichtig ihm Emma ist und wie sehr ihm alles zusetzt und verletzt hat. Mehr Offenheit und Mut ein richtiges Gespräch zu führen, wäre an der ein oder anderen Stelle die Lösung gewesen, aber wir wissen vermutlich selbst alle, wie schwierig solche Gespräche manchmal auch sein können. Allerdings hat er das Ganze durch sein Verhalten auch ziemlich verkompliziert, weshalb sich die ganze Geschichte an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen hat bis dann endlich alle Missverständnisse und Sachverhalte geklärt waren. Fazit: Für mich war es eine süße, leichte Geschichte für Zwischendurch, bei der ich den Protagonisten allerdings gerne mal einen Tritt in den Hintern verpasst hätte :D

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