Lucy
Darum geht es: Die 17-jährige Prinzessin Sarafina ist es leid, das Leben einer Royal zu führen. Die hübschen Kleider, die königlichen Bälle, all das würde sie nur zu gern gegen ein normales Leben eintauschen. Als ihre Eltern jedoch beschließen sie mit einem Prinzen zu verloben, scheinen ihre Träume in weite Ferne zu rücken. Um wenigstens noch ein bisschen ihr Leben genießen zu können, nimmt die Prinzessin kurz entschlossen an einem Schüleraustausch in den USA teil. Doch so leicht, wie sie sich die Highschool vorgestellt hat, ist sie dann doch nicht, und das Inkognito-Leben erweist sich als höchst kompliziert. Sarafinas einziger Lichtblick ist Leo, der sie mit seinen intensiv grünen Augen von Beginn an verzaubert. Wie dumm, dass sie vor ihm verbergen muss, wer sie wirklich ist… Meine Meinung: Gleich im ersten Kapitel wird uns Sarafina vorgestellt, die mit viel Charme und humorvollen Erklärungen aufzählt, warum das Dasein als Prinzessin nicht einfach ist. Ihre beste Freundin Izzy war einfach nur der Knaller. Ihre Art, die so gar nicht prinzessinnenhaft ist, hat mich immer wieder köstlich amüsiert. Dank ihr hat Sara eine richtige Freundin, auf die sie zählen kann. Und sie gibt ihr wertvolle Ratschläge oder wäscht ihr den Kopf, wenn Sara es mal wieder nötig hat. Es war nicht verwunderlich, dass Saras Eltern von der Idee zunächst nicht viel hielten. Dass sie relativ schnell zustimmten und ihrer Tochter die Reise erlaubten, verdutzte mich. Deshalb rechnete ich auch bereits damit, dass sie etwas im Schilde führten. Die Familie, bei denen Sara während ihrem Abschlussjahr leben darf, gefällt mir sehr. Die kleine Mari ist ein absolutes Goldstück und ich habe mich köstlich darüber amüsiert, wie gerne sie die Prinzessin mimte. Bereits ab dem ersten Tag schaffte die Familie eine herrliche Wohlfühlatmosphäre, auch wenn es gelegentlich etwas Ärger oder schlechte Luft zwischen den Teenager-Mädels gab. In der Schule stellte sich heraus, dass Sara nicht die einzige Austauschschülerin war und das machte mich bereits misstrauisch. Ich konnte nicht sagen, was genau mein Kopfkino angeregte, doch in meinem Kopf formte sich sehr schnell eine Vermutung, die schlussendlich auch bestätigt wurde. Auch wenn dieser Teil der Geschichte für mich sehr vorhersehbar war, wurden noch weitere Aspekte aufgedeckt, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich kann also nicht behaupten, dass ich mich nicht unterhalten gefühlt hätte. Leo war so ein goldiger Typ, fast schon zu gut, um wahr zu sein. Es war demnach vorprogrammiert, dass Sara sich in seiner Nähe wohlfühlt und das wiederum für Drama sorgt. Später klärt sich auch, warum ihre Eltern so schnell nachgegeben haben. Schlussendlich wollten sie nur das Beste für ihre Tochter. Sara mochte ich gerne. Ich konnte absolut verstehen, warum sie eine Auszeit von ihrem Leben brauchte. Ich stelle es mir äußerst schwierig vor, jemanden zu heiraten, der einem fremd ist, nur weil es die Pflicht verlangt. Ich mochte ihre Art, an die Dinge heranzugehen. Allerdings konnte ich absolut nicht verstehen, warum sie Leo so mies behandelte. Ja, er war nicht ganz ehrlich zu ihr gewesen, doch nicht von Anfang an. Obwohl auch Sara das wusste, wollte sie ihn einfach nur bestrafen, wofür ich kein Verständnis hatte. In dieser Situation handelte sie für mich unsinnig, ob sie nun verletzt war oder nicht. Weil ich definitiv nicht spoilern möchte, kann ich zum weiteren Inhalt nicht mehr viel sagen. Mein Fazit: Es ist eine süße Geschichte über eine Prinzessin, die für eine kurze Zeit der harten Realität, in welche sie hineingeboren wurde, entfliehen möchte. Bevor der Ernst ihres Lebens sie einholt, möchte sie einmal ein normales Mädchen sein, ihren Abschluss machen, auf ein Date gehen … Während ihrem Auslandsaufenthalt findet sie neue Freunde, ihre Familie erweitert sich und sie lernt Leo kennen, in dessen Nähe sie sich mehr als wohlfühlt. Auch wenn ich einen großen Teil der Geschichte vorhersehbar fand, konnte mich die Autorin hin und wieder überraschen. Mit ihrem leichten, flüssigen Schreibstil erschuf sie Charaktere mit Ecken und Kanten, die mich zum Schmunzeln brachten.