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Biodeutsche und Migranten „Erst informieren und dann sachlich bleiben. Es geht hier um unser aller Glaubwürdigkeit. Fake News und gefährliches Halbwissen sollten wir bitte den Populisten und Radikalen überlassen.“ [127] Ich sehe das auch so wie Michel Abdollahi in seinem Buch „Deutschland schafft mich“, ABER … Nein. Kein Aber! Sein Buch ist ein wichtiger Beitrag, ein persönlicher Blick auf die aktuellen Geschehnisse eines Landes. Um das ganze Ausmaß zu verdeutlichen, in dem wir uns befinden und wie sich alles entwickelt hat, wirft er auch einen Rückblick auf die Ereignisse der Achtziger und Neunziger, die fremdenfeindlichen Anschläge und zeigt, dass sich vieles verändert hat. Wenn auch nicht unbedingt zum Guten. Das Buch liest sich aufgrund des flüssigen Schreibstils sehr gut. An keiner Stelle ist es zu trocken. Mit vielen Quellen und Zitaten spickt Abdollahi sein Buch, geht auf die Aussagen ein, berichtet selbst von Erfahrungen und schildert das Ganze in einem lockeren Ton, ohne aber die Kernaussage zu verwässern. „Dabei ist Rassismus immer Rassismus, er kennt keine Abstufungen.“ [39] Mir gefällt es, wie Abdollahi die Dinge auf den Punkt bringt. Manche Dinge überspitzt er extra, nur um zu zeigen, wie sie oftmals aus seiner Sicht wirken. Für ein Sachbuch wäre mir das zu flapsig, hier passt es aber perfekt. Es muss wachrütteln. Und genau das schafft der Autor mit diesem Werk. „Immer aus dem Affekt heraus. Hauptsache, irgendwas rausbrüllen, wenn man emotional betroffen ist. Die digitale Revolution hat zu einer Schnelllebigkeit der Gesellschaft geführt, der noch keine adäquate Gegenbewegung gegenübersteht.“ [126 f.]