buchgespenst
Ran geht völlig in der Prüfungsvorbereitung auf. Sie will es unbedingt an die Uni schaffen, um ihre neuen Freunde und Tsugamaru nicht zu verlieren. Als ihre Freundin Sayuri mit einer Grippe ausfällt bietet ihr Hinagata an bei ihm zu wohnen. Auch er hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und fürchtet alte Fehler zu wiederholen. Da steht plötzlich ein unerwarteter Besucher vor seiner Tür und die Vergangenheit wird Teil der Gegenwart. Der zweite Band arbeitet die Charaktere weiter heraus. Hinagatas und Tsugamarus Trauma werden offenbart und der Leser beginnt zu begreifen. Auch Ran wird komplexer. Nicht nur Minderwertigkeitskomplexe oder Depressionen, die den Leser leicht genervt zurückweichen lassen würden, machen sie aus, sondern ihr Charakter geht weit tiefer. Frühere Ereignisse werden aus Sayuris Sicht und Rans Perspektive erzählt, ein Blick auf Rans Vater erklärt auch viel und so wird man immer weiter in die Geschichte reingezogen, die weit mehr als eine standardisierte, süßliche Pferdegeschichte ist. Mit einem neuen Mitspieler gewinnt die Geschichte dann erneut an Fahrt. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt. Die Zeichnungen sind detailliert und halten genau die Waage zwischen romantischen Shojo-Zügen und dynamischer Action, die gleichzeitig die Charaktere problematisiert. Die Gesichter tragen immer noch teilweise gruselige Züge, die allerdings auch deutlich machen, dass hier nicht die glatte Herzchen-Shojo-Welt präsentiert wird, sondern problematische Charaktere mit einer unbarmherzigen Realität konfrontiert werden. Eine fesselnde Fortsetzung, die der Geschichte noch mehr Tiefgang gibt und noch sehr viel mehr verspricht.