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Buchstabengeflüster

Posted on 26.5.2020

(Rezi aus 2013) Charaktere: Sarah ist ein ruhiger Charakter, fließt einfach mit dem Strom. Sie glaubt an Gerechtigkeit und tritt für die Schwachen ein. Ihre Mutter ist sehr früh gestorben, weshalb sie kaum Erinnerungen an sie hat. Deshalb lebt sie auch mit ihrem Vater, der schon 60 Jahre alt ist, und ihrem Hund alleine zusammen. Sarah arbeitet am Wochenende und in den Ferien in der örtlichen Drogerie. Kate und Tina sind Sarahs beste Freundinnen. Kate ist total oberflächlich und herablassend. Sie orientiert sich nur am Aussehen anderer Personen und nicht am Charakter. Sie mobbt jeden, sogar ihre Freundinnen. Durch ihre gemeine Art verletzt sie sehr viele. Tina wächst in einer Großfamilie auf und muss oft auf ihre kleinen Geschwister aufpassen. Obwohl sich ihre Familie nicht viel leisten kann und ihre Kleidung deshalb nicht immer dem neuesten Trend entspricht, ist sie trotzdem mit Kate befreundet, die in einem großen Haus wohnt und viel Geld für Kleidung, Schminke etc. ausgibt. Obwohl sie dem Leser zunächst als graue Maus erscheint, hat sie jedoch sehr viel Charakter. John ist der Sohn der Drogeriebesitzerin. Auch wenn Sarah ihn nur während der Arbeit trifft und sich ansonsten nicht wirklich für ihn interessiert, kann ich doch sagen, dass eigentlich er ihr bester Freund ist. Meine Meinung: Das Buch wurde nicht, wie üblich, in Kapitel eingeteilt. Es findet nur eine Abgrenzung zwischen Herbst-, Frühjahr- und Sommertrimester statt. Dadurch sind die drei Teile der Geschichte sehr lang, aber trotzdem durch viele Absätze, die den Szenenwechsel ankündigen, gut zu lesen und man kann das Buch auch getrost unterbrechen. Die Erlebnisse von Sarah werden aus ihrer Sicht mit Hilfe der personalen Erzählsituation berichtet. Dabei kann man immer ihre Gedanken und Empfindungen in der jeweiligen Situation nachvollziehen. Am Anfang des Buches wird kurz erzählt, dass Sarah im Januar 2010 zu einem Jahrgangstreffen fährt und dort alle ehemaligen Klassenkameraden wiedertreffen wird. Es wird zunächst nur der Weg mit John dorthin beschrieben. Dann wird auf das Jahr zurückgeblickt, als Sarah 15 Jahre alt war. Dabei wird erzählt, wie es war in den achtziger Jahren erwachsen zu werden. Zum Schluss beinhaltet die Handlung, wie Sarah viele Personen aus ihrer Schule wiedertrifft und wie diese und sie selbst sich verändert haben. Viel kann ich über den Inhalt des Buches nicht sagen, ohne zu Spoilern: Es erzählt davon, in einer Kleinstadt aufzuwachsen und dort seinen eigenen Weg zu finden. Die Geschichte wurde immer passend mit Albernheiten unter Freundinnen, Amüsieren und sich Lustig machen über Lehrer, Partys, Lästern unter Freundinnen, Jungsgeschichten und nachmittäglichen Treffen in einem Café „gewürzt“. Auch viele andere Aspekte, die in die Geschichte eingewebt wurden, finde ich sehr gut gewählt. So bekommt z. B. ein Mädchen aus Kates, Tinas und Sarahs Jahrgang mit 15 ein Kind und wird für die drei Freundinnen und allen anderen zum Gespött der Stadt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass sich der Leser schnell durch die Geschichte bewegen kann. Man liest einfach immer weiter, weil die Spannung so hoch ist und man unbedingt wissen möchte, was Sarah in diesem Jahr alles erlebt hat. Fazit: Eine Geschichte über das Erwachsenenwerden in den achtziger Jahren und dessen vielen Komponenten, wie Jungen, Partys und Lästereien, beinhaltet „Sunday Girl“. Dabei fliegt der Leser durch die Seiten, die von einem Jahr voller positiver wie auch negativer Geschehnisse in Sarahs Leben erzählen, nur so dahin.

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