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Lucy

Posted on 26.5.2020

süße Sommergeschichte Faye hat genug Geld, um sich alles zu leisten, was man braucht, um scheinbar glücklich zu sein. Als sie die Sommerferien nutzt, um ihre Heimat und ihre Eltern zu besuchen, ist die Welt, in die sie wieder eintaucht, so ganz anders als die luxuriöse Umgebung ihrer Highschool und die Treffen mit ihren wohlhabenden Freunden. Zwar hat ihre Familie ein großes Anwesen, doch was wirklich zählt und woran ihr Herz hängt, das findet sie zwischen den Wänden der Villa nicht. Chase zeigt Faye die Geheimnisse der Wüste, aber ihre Zweisamkeit steht unter keinem guten Stern. Die Bücher der „Kiss of your dreams“ Reihe können alle unabhängig voneinander gelesen werden. Es geht zwar immer um ein ähnliches Thema, aber die Handlungen bauen nicht aufeinander auf, so dass man die beiden anderen Bücher der Reihe nicht kennen muss, um sich in „Cowboyküsse“ einzufinden. Der Schreibstil von Barbara Schinko ist sehr flüssig und angenehm. Obwohl ich mir Fayes Luxuswelt nicht aus eigenem Erleben vorstellen kann, sind die Beschreibungen so detailliert und bildhaft, dass man einen guten Eindruck davon bekommt, in welchen Verhältnissen, sie aufgewachsen ist und was ihr jetzt ermöglicht wird, damit sie eine gute Zukunft haben kann. Immer wieder wird deutlich, wie sehr Geld und Macht einen verändern kann und wie weit die Werte und Vorstellungen von dem abweichen können, was man selbst vielleicht als wichtig betrachtet. Der Gegensatz von der riesigen Villa mit all den Bediensteten und dem kargen Wüstenland rundrum ist schon beeindruckend. Die Ruhe und Stille der teilweise unberührten und durch den Mangel an Wasser nicht sehr üppig Natur passen zunächst so gar nicht zu dem hektischen, bunten und glamourösen Leben, das Faye normalerweise führt. Wenn sie und Belinda, ihre Freundin, die mit auf Heimatbesuch ist, durch den kleinen Ort schlendern, fallen sie mit ihrer gesamten Erscheinung unweigerlich auf. Da ist es sehr schön zu beobachten, wie sich die junge Protagonistin immer mehr von der Welt distanziert, in der sie eigentlich zurzeit lebt. Durch die Erlebnisse abseits des Reichtums, lernt sie Dinge kennen, die sie mehr berühren und bewegen, als alles Geld der Familie. Da die Handlung aus der Ich-Perspektive geschildert ist, bekommt man einen sehr intensiven Einblick in die Gedankenwelt von Faye. Sie weiß, was von ihr erwartet wird und doch setzt sie immer öfter ihren eigenen Kopf durch, stiehlt sich davon und hört auf den Ruf ihres Herzens, der so viel stärker ist, als die Angst vor den Konsequenzen. Die Handlung ist gespickt mit emotionalen, ruhigen Momenten, in denen die Nachdenklichkeit der Charaktere gut rüber kommt. Obwohl Chase und Faye so unterschiedlich sind, gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Sehr schön finde ich auch die kleinen „magischen“ Momente, die immer wieder eingebaut werden. Einige Punkte der Geschichte sind recht vorhersehbar, aber der Weg zum Ziel, ist dann doch überraschender, als erwartet. Eine süße, sommerliche Geschichte, die zum Träumen einlädt. Die Handlung punktet mehr mit Gefühl und der persönlichen Entwicklung der Charaktere als mit überraschenden Wendungen.

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