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Posted on 26.5.2020

Hans verliert sehr früh seine Eltern, ist ein Außenseiter und hat alles andere als einen leichten Start ins Leben. Auch seine Tante Alex ist keine große Hilfe, doch sie wird mit einer Bitte seinem Leben eine ganz neue Wendung geben. Plötzlich ist Hans nicht mehr der eigentümliche Boxer, sondern voll akzeptiert in einer Gruppe angesehener Männer. Durch Hans „Ermittlungen“ stellt sich die Frage, ob er in so einem Club und von solchen Männern überhaupt anerkannt werden möchte… Hans, der aus der Ich-Perspektive erzählt, hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Autor schafft es seine Qualen durch den Verlust der Eltern perfekt zu inszenieren und auch die Versuche sich zu integrieren sind anschaulich und berührend. Auch die weiteren Erzähler konnten mich weitgehend überzeugen und durch die verschiedenen Perspektiven, wird es eigentlich auch nie langweilig. Interessant fand ich auch die Beschreibungen rund ums Boxen. Es ist kein richtiger Krimi, enthält aber einige Elemente, die für eine gewisse Spannung sorgen. Interessanter fand ich jedoch noch die Entwicklung, die Hans vom Außenseiter zum Mann vollzogen hat während Ermittlungen in einem solchen elitären Kreis wie dem Pitt-Club. Ob solche Machenschaften in der Elite tatsächlich vorkommen und die Frage, ob man das Falsche tun darf, um das Richtige zu erreichen, haben mich nach der Lektüre noch eine ganze Weile beschäftigt. Eine Geschichte, die mich jetzt nicht komplett vom Hocker gehauen hat, zumal ich mit vielen Vermutungen genau ins Schwarze getroffen habe. Trotzdem habe ich die Geschichte und ihren Stil weitgehend interessant gefunden, denn sie bot einiges zum Nachdenken und war unter dem Strich recht kurzweilig.

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