
eine.welt.zwischen.zeilen
Ein Flugzeugabsturz über einer unbewohnten Insel im Pazifischen Ozean: Nur ein paar englische Schüler überleben. Zunächst scheint der Verlust der Zivilisation leicht zu überwinden, aber bald greifen Aggression und Gewalt um sich. Die Jungs verlieren alle Hemmungen, und es beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Nur eine kurzer Klappentext, aber ich denke zu viel sollte man vorher gar nicht wissen. Der Einstieg ins Buch fiel mir anfangs, also in den ersten zwei Kapiteln, ein wenig schwer. Der Schreibstil ist in dieser Fassung dem Original recht treu geblieben und so musste ich mich erst einmal einfinden. Nachdem ich mich allerdings an den Schreibstil gewöhnt hatte, war ich sofort im Buch und in der Geschichte drin. Mit einigen Charakteren konnte man sehr mitfiebern. Piggy war für mich von Anfang an der Charakter, den ich irgendwie am meisten mochte, aber in irgendeiner Weise ist mir auch Ralph sehr ans Herz gewachsen. Natürlich musste man sich schon erstmal in die kindlichen Köpfe hineinversetzen. Ich finde das hat William Golding ganz wunderbar umgesetzt. Der Kampf in der Gruppe war spannend, aber auch beängstigend. Insgesamt baute die Geschichte konsequent Spannung auf und vor allem beim letzten Kapitel blieb mir oft die Luft weg, da ich das Gefühl hatte eine der Figuren zu sein. Ich habe mir einige Stellen markiert, an denen ich über die Metaphorik des Schreibens nur staunen konnte. Es gab auch Teile der Geschichte, bei denen das Lesen schwerer fiel, da der Schreibstil teilweise einfach sehr anspruchsvoll ist, aber im Gesamten hat das der Geschichte keinen Abbruch getan. Insgesamt eine erschreckende, bewegende und tiefgründige Geschichte über die Ursprünglichkeit des Menschseins.