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auserlesenes

Posted on 25.5.2020

Völlig überraschend kommt für Julia Hirschfeldt der Tod ihres Vaters Ralf. Von ihm erbt die 35-jährige Architektin ein Haus auf Sylt. Mit ihren Tanten Christiane und Annegret sowie Mutter Beate macht sie sich auf den Weg auf die Insel. Eigentlich bräuchte Julia dringend eine Auszeit. Aber die Reise entpuppt sich als wenig erholsam. Denn die Frauen liegen im Dauerclinch. Und dann ist da noch der Besitzer der Pension, in der die Damen unterkommen. Er ist ganz schön nervig und läuft ihr ständig über den Weg... „Ein Sommer auf Sylt“ ist ein Roman von Lena Wolf. Meine Meinung: Der Roman besteht aus 31 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Julia. Der Aufbau ist einfach, aber funktioniert gut. Der Schreibstil ist schnörkellos und unspektakulär, allerdings auch anschaulich und - dank viel wörtlicher Rede - lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Im Fokus steht Protagonistin Julia, mit der ich meine Probleme hatte. Sie ist zwar sympathisch, kommt aber immer wieder unreif und naiv rüber. Die Nebenfiguren sind teils interessant gezeichnet, teils recht klischeehaft. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Liebe zwar viel Raum in der Geschichte einnimmt, aber auch andere Themen auftauchen. Zudem kommt auch der Humor nicht zu kurz. Jedoch konnte mich die Geschichte emotional weniger berühren als gehofft. Darüber hinaus ist die Handlung nicht durchweg fesselnd, da die Geschichte im Großen und Ganzen unterhaltsam, aber eben auch ziemlich vorhersehbar ist. Ich habe die Geschichte mit einem ungekürzten Hörbuch verfolgt. Sprecherin Sandra Voss macht dabei einen guten Job. Das Cover gefällt mir. Auch der Titel ist passend gewählt. Mein Fazit: „Ein Sommer auf Sylt“ von Lena Wolf ist ein heiterer Roman, der mich nicht in Gänze überzeugt hat, aber durchaus unterhalten kann.

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