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Akantha

Posted on 25.5.2020

„Tod im Höllental“ von Astrid Fritz ist das vierte Abenteuer rund um die Begine Serafina Stadlerin im mittelalterlichen Freiburg. Bis zur Hochzeit mit dem Stadtarzt Adalbert Achaz lebt Serafina weiterhin bei ihren Regelschwestern. Doch die Idylle wird gestört, als ein Wanderprediger in die Stadt kommt und die Beginen verunglimpft. Als ihre Wände beschmiert werden und die Schwester einer anderen Sammlung tot aufgefunden wird, begibt sich Mutter Catharina auf die gefährliche Reise durchs Höllental zum Bischof in Konstanz. Als es Anzeichen gibt, dass sie in Lebensgefahr schwebt, zögert Serafina nicht lange und macht sich auf die Suche nach ihr. Ausgestattet mit Karte und Glossar fällt es dem Leser wieder sehr einfach, in das alte Freiburg und Umgebung einzutauchen. Am Ende lese ich den Glossar immer noch einmal komplett und bekomme jedes Mal Lust, eine historische Führung durch Freiburg zu machen. Auffällig ist direkt, dass in diesem Band erstmals die Erzählperspektive zwischen Serafina und Achaz gewechselt wird. Grund dafür ist, dass Achaz als Verlobter Serafinas eine noch wichtigere Rolle als in den vorherigen Teilen einnimmt. Daraus folgt, dass die Szenen aus seiner Sicht die Spannung noch weiter steigern, da der Leser nicht weiß, was bei Serafina gerade passiert. Durch den Wechsel der Perspektiven erzeugt die Autorin somit einige Cliffhanger, da man immer wissen will, wie es bei dem jeweils anderen Charakter gerade weitergeht. Generell ist das Buch sehr spannend geschrieben. Da es recht schmal ist, werden die Ereignisse schnell in Gang gesetzt und danach gibt es keine Längen mehr: ein spannender Moment folgt dem nächsten. Desweiteren ist man – wie gewohnt – immer direkt beim Ermitteln der Hintergründe dabei. Ob zu den Schmierereien, dem Tod der Schwester oder der Situation von Mutter Catharina, der Leser erhält alle Indizien, um sich selbst eine Theorie zu entwickeln, wie es sich zugetragen hat. Zuerst wollte ich diesen Satz enden lassen mit „[…] wie alles zusammenhängt.“, aber genau hier liegt mein Kritikpunkt: Das Ende war etwas schal. Anstelle des großen. zusammenhängenden Ganzen, gab es zwei bis drei unterschiedliche Geschehnisse, die sich als völlig unabhängig voneinander herausgestellt haben. Ein Krimi muss keinesfalls so ausgehen, wie ich es vorhersage, im Gegenteil: ich freue mich, wenn dem nicht so ist. Aber wenn man den Eindruck bekommt, es müsse alles irgendwie zusammenhängen, kann ein Ausgang wie hier etwas enttäuschend sein. Gerade darin liegt bei einem Krimi meiner Meinung nach die hohe Kunst: Am Ende muss auf einmal alles zusammenpassen und Sinn ergeben, ohne, dass der Leser es schon nach 20 Seiten wittert. Da ich Astrid Fritz‘ Charaktere aber wie immer toll finde und das Buch durchweg spannend und nicht aus der Hand zu lesen.. ähh.. legen ist, vergebe ich noch 4 von 5 Sternen.

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