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Posted on 25.5.2020

Im Jahr 1895 erreicht die junge Glasmacherin Anna eine scheinbar unglaubliche Nachricht. Die englische Königin möchte sie in England empfangen und ihre Glasengel abkaufen. Kann das sein? Kann sie ihre kleine Schwester und kranke Mutter allein in Deutschland zurücklassen und das Wagnis eingehen? Weihnachten ist noch ein wenig hin, daher war ich etwas unsicher, ob das Buch jetzt schon im Herbst überzeugen kann, wenn ich selbst von Weihnachten noch nicht wirklich was wissen will, aber die Autorin schafft es eigentlich immer mich zu überzeugen – so auch dieses Mal. Ihre Geschichten verzaubern mich und lassen mich den Alltag einen Moment vergessen. Und auch meinen kritischen Blick, denn vor und nach dem Lesen muss man sich schon fragen, wie realistisch es sein mag, dass die englische Königin ausgerechnet eine arme, deutsche Glasmacherin nach England einlädt…diese Vorbehalte habe ich jedoch beim Lesen zur Seite geschoben und mich völlig in die liebevoll geschriebene Geschichte fallen lassen. Anna ist eine nette junge Frau mit der man mitfiebert, man wünscht ihr nur das Beste und auch ihr Begleiter macht einen guten, wenn auch etwas distanzierten Eindruck. Die Glasmacherei ist interessant und nachvollziehbar geschildert. Die Frage im Vorfeld, was dann noch im Buch weiter geschehen soll, hat sich schnell geklärt und ich fand es auch ein recht spannend. Spätestens, als alles verloren scheint, konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Natürlich war manches etwas sehr vom Zufall bestimmt, aber bei der Geschichte hatte mich das nicht wirklich gestört. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber verglichen mit „Winterblüte“ muss ich feststellen, dass diese Geschichte etwas weniger überzeugend ist – trotzdem empfehle ich es gerne weiter!

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