Svenja's Bücherwelt
Meine Meinung Wenn man mit dem Schreibstil erstmal klarkommt und man sich in Band 1 schon dran gewöhnt hat, ist es ein riesen Vorteil, da man sich besser in die Geschichte einfinden kann. Im ersten Teil hatte ich ja meine Schwierigkeiten und war hin und her gerissen ob ich weiterlesen soll, aber meine Sorge hier war völlig umsonst. Die Art wie Marie Brennen schreibt und erzählt ist wirklich einzigartig (wenn man wissenschaftliche Texte weglässt) und sticht aus der Masse heraus. Meiner Meinung nach ist die Reihe viel zu Unbekannt. Im zweiten Abenteuer erzählt Lady Trent die Reise zum Kontinent Eriga und die dortige Erforschung der Drachen. Mit dabei ist wieder Tom Wilker, aber auch Natalie stößt als neues Mitglied dazu. Eriga wird von mehreren Völkern bewohnt, die untereinander nicht gut auskommen. Deshalb kommt es, dass die Forschungsreise stark politisch belastet ist (wie ich feststellen werde, ist das keine Ausnahme). Als wäre das nicht genug kommen Isabella noch Traditionen, Hexerei und der Dschungel dazwischen. Aber Isabella wäre nicht Lady Trent, wenn sie nicht für alles eine Lösung findet. Dadurch das ich mit Schreibstil keine Probleme mehr habe, konnte ich mich besser auf die Geschichte und deren Charaktere einlassen. Das ist auch bitternötig, da wie schon in Band 1 mit fremden Ortsnamen und deren politische Machtspiele nur so um sich geworfen wird. Mit der Zeit findet man aber gut den Überblick und lernt schnell, genauso wie die drei Erforscher. Isabella finde ich auch hier sehr sympathisch und kann mich gut mit ihr(em Forscherherz) Identifizieren. Ihren Hang für Fettnäpfchen und Pech ist sehr unterhaltsam, aber auch schmerzhaft zu lesen. Diese Eigenschaften machen sie dafür authentisch und zeigen, dass man aus Fehlern lernt (nicht was ihr Pech angeht, das verfolgt sie). Ihre Reisegefährten sind zwar eher Nebencharaktere, aber auch über sie erfährt man mehr. Gerade die angespannte Situation aus Band 1 zwischen Lady Trent und Mr. Wilker, entwickelt sich hier zu einer richtigen Freundschaft. Die Welt die Marie Brennan erschafft und von Band zu Band immer größer wird, ist faszinierend und kann man gut mit unserem 19./20. Jahrhundert vergleichen. Gerade die einzelnen Völker, mit dessen Kulturen und Traditionen, finde ich spannend und gut beschrieben. Mein einziger Kritikpunkt sind die Drachen, die leider in diesem Band kaum Beachtung finden. Andere Sachen und Probleme stehen hier klar im Vordergrund, was an sich spannend ist, aber der Mittelteil ist etwas langatmig. Ansonsten konnte mich der zweite Band begeistern und erhält 4,5/5 von mir. _______________________________________________ Fazit Nach meinen Problemen mit dem Schreibstil in Band 1, kam ich hier sehr gut klar und konnte der Geschichte von Anfang an mit Spannung folgen. Wer eine außergewöhnliche Reihe sucht, die aus der Masse fällt, ist hier genau richtig.