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Posted on 25.5.2020

Statt lustigen Schülerantworten haben sich die Autorinnen dieses Mal Eltern gewidmet und nicht irgendwelchen, sondern Helikoptern. Sie schweben ständig über und um ihre Kinder herum, alternativ kann man sie auch Curling-Eltern nennen, weil sie ihren Kindern jeden Weg freimachen. Solche Eltern halten bereits ihr ungeborenes Kind für den Mittelpunkt der Welt, nicht ihrer Welt, sondern der ganzen Welt und wehe das erkennt die Umwelt nicht. Ob in KiTa, Schule oder selbst in der Uni wollen diese Eltern alles wissen und regeln. was fatale Folgen für die Kinder haben kann. Die Zusammenstellung der Anekdoten und Erzählungen ist wieder absolut gelungen. Hier gab es viel zu lachen, aber auch vieles, was mich wirklich sprachlos den Kopf schütteln ließ – Stichwort: Helikopter in der Notaufnahme. Manches war schier unglaublich, aber auch andere Berufsgruppen haben Dinge zu berichten, ob Hebammen, Erzieher, Lehrer oder Kindermädchen und Professoren. Was manche Eltern ihren Kindern antun, ist schier unglaublich – bis man selbst mal in einer solchen Situation ist, einem ungläubig die Kinnlade runterfällt und man hofft, dass es sich nur um einen misslungenen Scherz hält, wenn eine Mutter entsetzt und effekthascherisch den Lehrer zurechtweist, dass am nächsten Tag Schule ist und der Wandertag unter keinen Umständen nach 18 Uhr enden darf – in der 8. Klasse…doch gegen das im Buch Geschilderte, ist dieser Vorfall wirklich harmlos - trotzdem durfte sich das Kind darauf von Mitschülern was anhören. Was Kinder an Sticheleien wohl erleiden müssen, wenn ihre Eltern ständig in der Schule vorstellig werden, um Mitschüler, Lehrer und jegliches Personal zurechtzuweisen. Gelungen sind sowohl die Einleitungen in die Kapitel, als auch die lustigen Karikaturen. Gefallen haben mir auch die Schilderungen von Helikoptereltern und betroffenen Kindern, sowie das Interview mit einem Kinder-und Jugendpsychiater, der Ursachen, Folgen und Bewältigungsstrategien veschreibt. Glücklicherweise habe ich mich in den Buch quasi nicht selbst entdeckt, nur ein einziges Mal habe ich den Turnbeutel nachgetragen, aber das war für mich und meinen Sohn ein wenig peinlich und insofern lehrreich, denn über Jahre wurde nichts mehr zu Hause vergessen... Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

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