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stefan182

Posted on 24.5.2020

Inhalt: Ein Serienmörder wütet in Amsterdam. Leila ist ihm schon zum Opfer gefallen; fünf weitere Jugendliche stehen auf seiner Liste. Schafft er es, diese Liste abzuarbeiten, oder wird ihm vorher das Handwerk gelegt? Persönliche Meinung: Es ist bei „Mädchen, Mädchen tot bist du“ schwierig eine Rezension zu schreiben, ohne größere Spoiler für die Handlung preiszugeben. Ich versuche es aber trotzdem möglichst spoilerfrei. Seht mir daher bitte nach, wenn ich etwas vage bleibe. „Mädchen, Mädchen tot bist du“ war der erste Thriller, den ich von Mel Wallis deVries gelesen habe. Anfangs war ich etwas enttäuscht, da mir die Frage nach dem Täter recht offensichtlich und die Handlung eher einfach gestrickt schien. Dies legte sich aber mit der Zeit: Vom Ende her gesehen ist die Handlung komplexer als gedacht und auch die Frage nach dem Täter und seinem Motiv lässt sich nicht so leicht beantworten wie vermutet. Hier wurde - ähnlich wie bei "Ich sehe was, was du nicht siehst" - sehr schön mit den Erwartungen der Leser*innen gespielt. „Mädchen, Mädchen tot bist du“ lässt sich zudem sehr flüssig und zügig lesen. Erzählt wird die Handlung aus der Perspektive der Mädchen, die auf der Liste des Serienmörders stehen, wodurch wir mehrere Protagonistinnen haben. Die Art, wie die Handlung entfaltet wird, liest man nicht häufig und für mich war sie überraschend - mehr kann ich spoilerfrei nicht sagen ;) Allerdings geht leider mit dem Erzählstil einher, dass nur eine Protagonistin plastischer wird; die anderen bleiben eher blass. Ergänzt wird die Haupthandlung durch kleinere, rätselhafte Fragmenten, die aus der Perspektive des Täters verfasst sind. Insgesamt ist "Mädchen, Mädchen tot bist du" ein Thriller, der vor allem durch eine überraschende und gut konstruierte Handlung und einen flüssigen Erzählstil auftrumpft.

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