sommerlese
Im bretonischen Finistère gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Niemand hätte ihm dieses Buch zugetraut. "Die Bibliothek der abgelegten Manuskripte war sein Lebenswerk, kann man wohl sagen. Seine Errungenschaft gründete auf dem Scheitern der anderen!" Zitat S. 52 Bei diesem Roman hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung, die sich leider nicht erfüllt hat. Die Idee hinter dem Roman ist die Tatsache, das Schriftsteller, deren Werk nicht zur Veröffentlichung kam, ihre Bücher in der Bibliothek der abgelehnten Manuskripte abgeben. Diese Sammlung ist eigentlich kein Erfolg, aber es gibt natürlich dort Bücher, die vielleicht doch so gut sind, um veröffentlicht zu werden, wie das besagte Buch von Monsieur Pick. Magali ist dort Angestellte, auch wenn sie Bücher eigentlich nicht so interessieren. Delphine ist Junglektorin und sucht neue Bestseller. Sie lernt den Schriftsteller Frédéric kennen und gemeinsam besuchen sie die Bibliothek und entdecken dort den hervorragenden Roman von Henri Pick, einem verstorbenen Pizzeria-Bäcker. Nun gilt es die Familie Picks von der Veröffentlichung zu überzeugen. Die Geschichte geht langsam und humorvoll los, der Erzählstil ist charmant und gefällt mir mit seinen poetischen Wortgefügen recht gut, aber dann irrt die Handlung zwischen verschiedenen Personen hin und her. Es folgen Beziehungsdramen und die hätte ich bei diesem Buch überhaupt nicht erwartet, sie stehen auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang. Nun verändern sich aber die Personen durch Picks Roman in ihrer Art und genau diese Entwicklung verbindet die Charaktere auf wundersame Weise. Mir fehlte aber die Spannung und der entscheidende Tiefgang in der Handlung. Dieses Buch berichtet in amüsanter Weise über die Liebe zur Literatur und zum Leben.