sbs
Die junge Chinesin Fiona ist fleißig und intelligent, steckt aber mitten in einem schier unlösbaren Kulturkonflikt, denn ihre chinesischen Eltern erwarten von ihr neben beruflichem Erfolg die Familiengründung und das treibt zu irrsinnigen Aktionen und über fünf Ecken zum Tod einiger Personen… Die Geschichte ist vorsichtig ausgedrückt etwas speziell, so speziell, dass ich sie fast abgebrochen hätte. Sowohl Fionas Versuche mit dem Dildo, als auch ihre Bestrebung das Jungfernhäutchen herstellen zu lassen, haben mich nonstop den Kopf schütteln lassen. Man fragt sich schon, wie jemand so hochbegabtes so naiv sein kann in gewissen Lebenslagen. Mit dem Auftauchen eines alten, (durch und durch) amerikanischen Jugendfreundes wird die Geschichte zwar noch abgedrehter, aber irgendwie interessanter und unterhaltsamer. Die Charaktere waren nicht meins, aber irgendwann hat mich das Geschehen auch oder vielleicht aufgrund seiner Skurrilität recht gut unterhalten. Der total überspitzt dargestellte Kulturkonflikt zwischen chinesischen und amerikanischen Idealen war letztlich doch ganz unterhaltsam – wenn auch recht sinnfrei. Wer offen für skurrile Bücher ist, wird bei diesem Buch für zwischendurch auf seine Kosten kommen.