sbs
Anna lebt mit ihrer gutsituierten Familie in Berlin. 1933, kurz vor der Machtergreifung Hitlers muss die jüdische Familie aus Deutschland fliehen. Anna berichtet aus Kinderaugen die Flucht. Zunächst verschlägt es die Familie in die neutrale Schweiz, doch dann ziehen sie weiter nach Paris. Und nicht nur das Französisch bereitet Anna zunächst Probleme… Das Buch ist bereits für Kinder geeignet, weil es die Geschehnisse aus dem Blickwinkel eines jungen Mädchens mit entsprechend leicht verständlichem Schreibstil schildert und auf die Beschreibung der Gräueltaten komplett verzichtet wird. Stattdessen macht es auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen für Flüchtlinge aufmerksam, beginnend bei Sprachbarrieren, über fehlendes Verständnis von Traditionen (die Schweizer hatten ein recht befremdliches Verhalten, als sie Anna ihre Zuneigung zeigten…), Ausgrenzung und auch finanziellen Problemen mit entsprechenden Auswirkungen. Gerade in der heutigen Zeit, ist es wichtig Kindern ohne mahnenden Zeigefinger aufzuzeigen, was es heißt ein Flüchtling zu sein… Außerdem zeigt das Buch, wie wichtig der Familienzusammenhalt ist. Dieses Buch kann Empathie wecken und ist auch für Erwachsene unterhaltsam. Ich bin gespannt, wie es Anna weiterhin ergeht und werde daher zeitnah die beiden weiteren Teile lesen.