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Die Geschichte in dem Roman "Die Gesichter" von dem Autor Tom Rachman spielt von einer Beziehung zwischen Vater und dessen Sohn. Die Leidenschaft zur Kunst ist dabei der zentrale Mittelpunkt, was bereits durch das außergewöhnliche Cover deutlich wird. Bear Bavinsky ist Vater von 17 Kindern und hatte in seiner Vergangenheit zahlreiche Frauen. Jedoch erlangt nur sein Sohn Pinch die erwünschte Aufmerksamkeit und wird durch das Talent seines Vaters immer wieder in den Schatten gestellt. Pinchs eigene Begabung bleibt ihm seitdem unbekannt. Die kritische Meinung seines Vaters schränkt ihn ein, dabei möchte er doch nur seine Anerkennung. Erst durch seinen Ausbruch in die weite Welt, schafft es Pinch sich einen eigenen Namen zu machen und seine Wünsche wahr werden zu lassen. Der Hauptcharakter der Handlung ist Pinch, der von Kindheitstagen an begleitet wird. So erfährt man viel über seine Persönlichkeit, Erziehung und Entwicklung. Sein Leben kreist seit seiner Kindheit nur um seinen Vater. Seine Vorstellungen und Erwartungen gerecht zu werden, ist Pinchs einzige Sorge. Die Emotionen werden dabei hervorragend beschrieben. Obwohl Bear als Künstlervater eher wirkt, als könne er nicht erziehen, ist es trotzdem interessant dem Geschehen zu folgen. Seine egoistische und manchmal auch sehr selbstsüchtige Art ist gegenüber Pinch erschreckend. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn wird hier intensiv beschrieben, zeigt aber, dass das Verhältnis der beiden sich nicht wirklich ergänzt und auf mich merkwürdig wirkt. Bear zieht Pinch in seinem Handeln herunter und gibt ihm nicht die Chance sich selbst zu erfüllen. Teil des Geschehen ist währenddessen die Kunst. Auch hier hat Pinch immer wieder das Gefühl etwas beweisen zu müssen. Die vielen Hoch und Tiefs werden irgendwann leider schleppend und langatmig. Hier hätten es ruhig paar Seiten weniger sein können, dann hätte die Geschichte möglicherweise mehr Spannung. Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und sich grundsätzlich durch seinen gelungenen Schreibstil von klassischen Romanen abhebt. Eine leichte und lockere Lektüre ist es nicht, falls gute Unterhaltung gewünscht ist!