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sarah.booksbeauty

Posted on 23.5.2020

Das Buch "Walter muss weg" ist der Start der neuen Krimi-Reihe von dem Autor Thomas Raab und ist im festen Einband erhältlich. Der ländliche Ort Glaubenthal strahlt Harmonie und Erholung aus. Neben seiner wunderschönen Landschaft und einem Wald, hat es das Dorf jedoch in sich. Hannelore Huber bekommt es auf der Beerdigung ihres Mannes Walter am eigenen Leib zu spüren. Ihre Vorfreude auf das Witwenleben wird bereits nach kurzer Zeit gestört, denn im Sarg befindet sich nicht Walter, sondern eine falsche Leiche. Das gibt es doch nicht. Wer ist der Tote im Sarg und wo steckt Walter? Thomas Raab erschafft auf humorvolle Weise einen idyllischen Ort, der perfekt für einen neuen Krimi ist. Mit seinem witzigen Schreibstil und außergewöhnlichen Charakteren beweist er Unterhaltung. Die verknotete Handlung und die dazugehörige Spannung haben mich hingegen nicht fesseln können. Passend zum sarkastischen Humor ist die Hauptperson Hannelore Huber, auch Hanni genannt, gelungen. Ihre schräge und teilweise bissige Art ist dabei gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn fand ich ihr Verhalten ehrlich und authentisch. Im Laufe der Handlung erfährt man mehr über ihre privaten Gründe und kann ihr Auftreten besser nachvollziehen. Trotzdem wirkte es häufig zu gewollt, was die Leichtigkeit der Geschichte nimmt. Neben der Huber wird auch das Dorf in überspitzter Form dargestellt. Somit kommen auch skurrile Personen in den Vordergrund und spielen eine entscheidende Rolle, wodurch die Stimmung aufgehellt wird. Die regionale Atmosphäre mit Dialekt und Kultur kommen dabei realistisch zur Geltung. Durch die teilweise abgedrehten Charaktere ist für mich der Krimi eher in den Hintergrund getreten. Spannend und zum Miträtseln habe ich den Roman nicht empfunden. Eigentlich eine interessante Idee und mit Hannelore eine amüsante Protagonistin, aber insgesamt nicht überzeugend. Die Geschichte war einfach zu durcheinander und die Beschreibung zu gewollt!

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