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Veronika

Posted on 22.5.2020

In diesem Klassiker verfolgen wir Emma, die bei ihrem Vater lebt. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert, weshalb einige Vorkommnisse in diesem Buch, aus heutiger Sicht, absolut unwirklich vorkommen. Dennoch zieht dieses Buch einen irgendwie in den Bann; Emma, die dafür bekannt ist, die Frauen in ihrer näheren Umgebung zu erfolgreich an den Mann zu bringen, hat für sich der Ehe abgeschworen - zu hoch ist das Risiko, ihre ganzen Freiheiten wegen eines Mannes aufgeben zu müssen. Auf ihrem Weg begegnen wir einigen Männern, für die sie unbewusst Gefühle hegt, diese aber dennoch an ihre Freundinnen vermitteln will, aber natürlich so, dass niemand etwas davon mitbekommt. Ich muss sagen, dass mir die Story an sich ganz gut gefallen hat, jedoch hatte ich erhebliche Schwierigkeiten damit, mit dem Schreibstil von Jane Austen klar zu kommen. Sätze, die sich teilweise über mehrere Zeilen ziehen; Gespräche, die von einer Person geführt werden und Unzulänglichkeiten so dermaßen in die Länge ziehen, dass man gar nich härter mit den Augen rollen könnte. Ich muss zugeben, dass ich solche Passagen zuletzt mehrfach übersprungen habe, weil ich deren Mehrwert einfach nicht verstanden habe. Dennoch ist mir sehr wohl bewusst, dass das nur allzu deutlich darstellt, in welcher Klatsch-begeisterten Welt die Charaktere wohl gelebt haben. Zwei Personen, die ich absolut nicht ausstehen kann, und meine Aversion gegen sie selbst nach dem Beenden des Buches nicht ablegen kann, sind Mr. und Mrs. Elton. So herablassende und von sich selbst so eingenommenen Menschen wie die beiden kann es eigentlich gar nicht geben - und doch existieren sie. Vermutlich kennt jeder jemanden, der diesen beiden sehr ähnelt.

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