Profilbild von leseratte_sasi

leseratte_sasi

Posted on 21.5.2020

Kaum habe ich dieses Buch angefangen, habe ich es schon zu Ende gelesen (trotz sagenhafter 824 Seiten), da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte und ganze Nächte durchgelesen habe. Das Buch ist sehr dick und hat viele Seiten, trotzdem kommt einem die Geschichte sehr kurzweilig vor und es gibt keinen Moment in dem man sich langweilt oder hofft, dass es bald mit der Story weitergeht. Das Cover ist wunderschön und gefällt mir von den bisherigen Büchern am besten, da es gekonnt den Inhalt wiederspiegelt. Die aufgehende Sonne am Himmel (man konnte es auch als einen Sonnenuntergang sehen, für mich ist es jedoch passend zur Story ein Sonnenaufgang) in Verbindung mit den Sternen am Himmel könnte nicht passender gewählt sein. Die Sterne stellen meiner Meinung nach das Sternbild der Sieben Schwestern dar, das in den bisherigen Bänden schon oft erwähnt wurde, vor allem da es sieben Sterne sind. Die aufgehende Sonne stellt meiner Meinung nach Elektra dar, die nicht nur selbst eine aufgehende Sonne am Himmel ist, sondern auch wie diese strahlt, aber auch die intensive Kraft der Sonne in sich trägt. Wenn man das Cover betrachtet, fühlt man sich sofort nach Afrika versetzt und kann die Wärme schon fast auf der Haut spüren und die Reiselust wird geweckt. Zum Inhalt: In diesem Band geht es um Elektra, die jüngste der sechs Schwestern, die Pa Salt aus allen Erdteilen der Welt adoptiert hat und die in einem märchenhaften Schloss namens Atlantis am Genfer See aufgewachsen sind. Elektra, mit ihren afrikanischen Wurzeln, ist bildhübsch und arbeitet als Topmodel. Sie hat jedoch ein Problem: Ihre Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Nach dem plötzlichen und mysteriösen Tod von Pa Salt kommt sie wie alle Schwestern nach Atlantis und erhält einen Brief und Koordinaten mit Hinweisen über ihre Herkunft. Zunächst scheint sie ihre Vergangenheit nicht zu interessieren und sie lebt ihr Leben wie bisher und eckt dabei, wie schon in ihrer Kindheit, ganz schön an. In ihrem turbulenten Leben ändert sich praktisch alles auf einmal, nicht nur ihr Sucht die aus dem Ruder läuft, sondern es tritt auch noch ihre Großmutter Stella Jackson auf den Plan, die ihr die Geschichte der jungen Amerikanerin Cecily erzählt, die aus gutem Hause kommt, aber kein Glück in der Liebe zu haben scheint und ihre Patentante Kiki in Kenia besucht..... und so beginnt die Geschichte um Elektras Vergangenheit. Das Buch hat mit ehrlich gesagt von der bisherigen Sieben Schwester Reihe bisher am besten gefallen und ich bin einfach nur begeistert. In den vorherigen Bänden wird Elektra als nervtötend und eher negativ dargestellt. Diese Darstellung ist auch zu Beginn des Buches noch vorhanden, jedoch erhält man immer mehr Einblicke, zu Elektras kaputten Seel, die sich nur danach sehnt geliebt zu werden. Von allen Schwester, die nacheinander ein neues Leben gefunden haben und sich verändert haben, gefällt mir Elektras Veränderung am meisten, da es eine 180° Wendung ist im aller positivsten Sinne. Sie ist ein Mensch mit vielen Fehlern und Problemen, der sich nicht helfen lassen will, was sie für mich persönlich sehr lesernah erscheinen lässt, da jeder seine Probleme hat und oft nicht genug Vertrauen aufbringen kann, um sich helfen zu lassen. In den bisherigen Bänden war ich immer von der Vergangenheit etwas mehr fasziniert als von der Gegenwart (mit Ausnahme von "Die Sturmschwester") und wollte schnell weiterlesen, um zu wissen wie es weitergeht. Hier war das jedoch nicht der Fall, Elektras Geschichte hat mich mehr in den Bann gezogen als die Geschichte von Cecily, was jedoch nicht heißt, dass ich ihre Geschichte nicht auch faszinierend fand. Während Elektras Geschichte turbulent beginnt, startet Cecilys Geschichte langsamer, trotzdem ist sie spannend und mitreisend. Besonders schön fand ich, dass sie ihr privilegiertes Leben aus Liebe zu einem Kind aufgibt, dass nicht ihr eigenes ist und aus dieser Liebe heraus eine einzigartige Persönlichkeit entwickelt. Sie zeigt, dass Liebe keine Grenzen kennt und das es nicht drauf ankommt, dass man die gleichen Gene teilt. Besonders haben mir auch die Nebencharaktere der Geschichte gefallen, die alle zu den "Außenseitern" gehören und so ihre Probleme mit sich rumschleppen. Jeder Figur aus Elektras Umkreis wurde nicht nur ihr im Laufe des Buches sympathischer, sondern auch mir, sodass ich sie am Ende in mein Herz geschlossen habe und gerne wüsste wie es mit ihren Geschichten weitergeht. Leider bin ich etwas traurig, da das Buch schon zu Ende ist, da ich es in einem Fluss lesen konnte (mit ein paar wenigen Stunden Schlaf dazwischen) und es als sehr kurzweilig empfunden habe. Das Ende hätte meiner Meinung nach noch viiiel länger sein können und ich bin gespannt was sich die Schwestern so zu sagen haben, vor allem was sie zu der neuen Elektra sagen, wenn sie sich alle treffen. Als besonders gemein finde ich es von der Autorin einen am Ende des Buches mit einem so großen Cliffhanger zurückzulassen, der es mich kaum erwarten lässt wie es weitergeht und hoffentlich werden die ungeklärten Fragen geklärt, die sich im Laufe der Reihe angesammelt haben, obwohl diese vor lauter Spannung in diesem Teil weit in den Hintergrund gerückt sind.

zurück nach oben