Buchensemble
Sympathische Unsympathie Die Känguru-Chroniken: Marc-Uwe Kling wohnt in Berlin. Als Kleinkünstler mit mehr oder weniger Erfolg (weniger) ahnt er nichts Böses, als es plötzlich klingelt. Ein Känguru steht vor seiner Tür, der neue Nachbar. Es bittet um Zutaten, um Eierkuchen zu machen, denn ihm fehlen Eier. Und Salz. Und Milch. Und Mehl. Und eine Pfanne. Und Öl. Und ein Herd! Also macht das Känguru in Marc-Uwes Wohnung Eierkuchen und wohnt dort. Im Verlauf des Buches lernt der Leser (sofort, mit dem ersten brillanten Auftritt des Kängurus!), wie das Känguru tickt: Es ist antifaschistisch, kommunistisch, arbeitslos, faul, punkig, Vietcong-Veteran, schonungsloser Kritiker und Schriftsteller des bisher unveröffentlichten Werkes “Opportunismus und Repression”. Natürlich zahlt es keine Miete, hat in der jungen Wohngemeinschaft aber eine Menge zu sagen. Die ersten drei Dinge, die ich nach dem Lesen getan habe: Band 3 bestellt Band 2 begonnen “Das Känguru-Manifest” gelesen Mein Eindruck zu Die Känguru-Chroniken: In “Die Känguru-Chroniken” erwarten uns überwiegend Dialoge und eine sehr knappe, auf den Punkt gebrachte Sprache. Es geht um Lacher, um wiederkehrende Scherze, die nach den ineinander abgeschlossenen Kapiteln immer mal aufgegriffen und zu Running Gags verarbeitet werden, es geht um abgefahrene Situationen des Alltags und weniger um die Rahmenhandlung. Die Handlung selbst kriegt eine Leserin nicht auf die Art und Weise mit, wie sie in einem üblichen Roman dargestellt wird, sie nimmt eher erst gegen Ende des Buches wirklich Fahrt auf, um den zweiten Band “Das Känguru-Manifest” anzuteasern. Die vollständige Rezension findest du beim Buchensemble.