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nina 🌸

Posted on 20.5.2020

Eine gelungene Fortsetzung, die mir sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als der erste Teil. Vorneweg: Ich muss gestehen, dass ich den zweiten Film am wenigsten mag (wenn man vom unnötigen fünften Teil absieht), weswegen ich vom Buch durchaus positiv überrascht war. Es hat mir wesentlich (!) besser gefallen als der zugehörige Film. Zur Geschichte: Ich war schnell wieder in der Welt drin und wurde von der Geschichte gefesselt. Die Spannung baut sich stetig auf und es ist an keiner Stelle langweilig. Mir gefällt es, wie sich die Handlung weiterentwickelt und die Umsetzung ist der Autorin wirklich gut gelungen. Es ist spannend, ereignisreich und mitreißend. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Dieses Buch zu lesen gleicht einem Sog, dem man nicht entrinnen kann. Auch wenn ich bereits wusste, was alles passieren und wie es enden würde, habe ich bis zum Ende mitgefiebert und war trotzdem schockiert über so manche Enthüllung. Gerade der große dramatische Showdown gegen Ende des Buches hat mich richtig aufgewühlt. Es ist einfach etwas ganz Anderes, es zu lesen, als nur den Film zu sehen. Wenn man die Geschichte wirklich noch gar nicht kennt, gibt es sicherlich einige Überraschungen und unerwartete Entwicklungen. Es scheint mir nicht zu vorhersehbar geschrieben zu sein, aber das ist natürlich schwer zu beurteilen, wenn man um das Ende weiß. Mein Herz ist mit Bella's gebrochen, als Edward sie verließ. Es war so dramatisch, tragisch und herzzerreißend, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Ich versank gemeinsam mit Bella in eine tiefe Depression und fühlte ihren Schmerz. Die Emotionen kommen nicht nur rüber, sondern lassen sich wirklich intensiv miterleben. Ich habe jede einzelne Sekunde mit Bella mitgefühlt und mitgelitten. Hinsichtlich der Emotionalität und deren Vermittlung erkenne ich hier eine deutliche Steigerung zum ersten Band. Bella's Depression wird literarisch sehr gut umgesetzt. Man kann gar nicht anders als mit ihr zu leiden. Die leeren Seiten für die Monate unmittelbar nach der Trennung verstärken die Emotionen nur noch mehr und wirken sehr eindrucksvoll und ausdrucksstark. Die Autorin hat dieses ernste Thema stilistisch wirklich gut umgesetzt. In diesem Buch dominieren die negativen Emotionen, aber das fand ich persönlich nicht störend. Es lässt die Liebe von Bella und Edward nur noch stärker erscheinen. Die Liebesgeschichte ist immer noch wunderschön, berührend und wahnsinnig romantisch. Natürlich ist sie sehr dramatisch und teilweise auch sehr kitschig, aber manchmal brauche ich das einfach. Außerdem passt es zur Geschichte, es macht ihren Charme aus. Sowohl Bella als auch Edward haben einen Hang zur Melodramatik, was sich in der Handlung und in ihren Emotionen merklich niederschlägt. Für mich ist allerdings nicht ganz nachvollziehbar, wie Bella Edward's unrealistische Geschichte so schnell glauben konnte, nachdem was sie im ersten Band erlebt haben, wie sie ihre Liebe erlebt hat. Sie sollte mehr Vertrauen in seine und ihre Liebe haben, aber natürlich macht es das Ganze noch romantischer und tragischer. Bella's ständiges Problem mit dem Alter konnte ich ebenfalls nicht wirklich nachvollziehen. Bis jetzt ist es nur ein Jahr und das sieht man ihr wohl kaum an. Um Lebenserfahrung kann es wohl auch nicht gehen, dabei ist Edward ihr schließlich weit überlegen mit seinen über 100 Jahren. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird wieder ausschließlich aus Bella's Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Auch wenn ich ihr Verhalten nicht immer ganz nachvollziehen konnte, konnte ich mich dennoch gut in sie hineinversetzen und einfühlen. Bella ist in diesem Teil die meiste Zeit über eine leere Hülle ihrer selbst, da sie sehr stark unter der Trennung von Edward leidet. Nach seinem Weggang versinkt sie in einem tiefem Loch und schottet sich von allem und jedem ab, bis Jacob wieder in ihr Leben tritt. In meinen Augen ist Bella sehr unsicher, sonst hätte sie Edward's Geschichte niemals so schnell geglaubt, sie ist mit sich selbst noch nicht ganz im Reinen, aber das ist in ihrem Alter nur natürlich und damit auch authentisch. Sie hat einen starken Hang zu Naivität, unüberlegten Handlungen und Selbstmordkommandos, was sich durch ihre ausgeprägte Tollpatschigkeit noch gefährlicher gestaltet als bei anderen. Jacob ist aufmerksam, liebevoll und fürsorglich. Er unterstützt Bella und ist immer für sie da. Er heitert sie auf und versucht, sie aus ihrem Loch herauszuziehen, was ihm ziemlich gut gelingt. Er lenkt sie ab und bringt sie zum Lachen. Aber auch Jacob hat ein großes Geheimnis, das sie auseinandertreiben kann. Gegen Ende wurde Jacob mir etwas zu aufdringlich und besitzergreifend, aber insgesamt war ich von seinem Charakter positiv überrascht. Im Film konnte ich ihn wesentlich weniger gut leiden, aber ich bin und bleibe Team Edward. Edward habe ich natürlich erstmal ziemlich gehasst für das, was er Bella angetan hat, vor allem weil es in meinen Augen auch nicht wirklich nachvollziehbar ist. Wie man sieht war es für sie ohne ihn eher gefährlicher, aber ich kann ihm verzeihen, weil die beiden einfach füreinander bestimmt sind. Zwischen ihnen besteht eine unglaublich tiefe Verbundenheit, die über bloße Liebe hinausgeht. Sie sind Seelenverwandte. Alice ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblinge! Mit ihrer quirligen und aufgeschlossenen Art muss man sie einfach ins Herz schließen. Charlie liebe ich mindestens genauso sehr, ich hätte ihn so gerne zum Vater. Auch wenn er nicht viel redet, merkt man einfach, wie viel Bella ihm bedeutet. Die Volturi finde ich sehr faszinierend und freue mich schon auf ihren nächsten Auftritt. Zum Schreibstil: Dieses Buch ließ sich flüssiger lesen als der erste Teil und war aufgrund dessen noch fesselnder. Stephenie Meyer schreibt so einnehmend und mitreißend, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Weiterhin beschreibt sie das Setting sehr bildlich und detailliert, sodass man Forks in eindrucksvollen Bildern förmlich vor Augen hat. Dieses Buch strahlt eine unglaublich starke Atmosphäre aus. Außerdem schreibt Stephenie Meyer sehr gefühlvoll. Ich habe Bella's Gefühle so intensiv mitempfunden, dass es mir das Herz zerriss. Gerade Bella's Depression hat sich so real und schmerzhaft angefühlt. Fazit: In meinen Augen eine äußerst gelungene Fortsetzung, die mir noch besser gefallen hat als der Auftaktband. Es ist spannend, dramatisch, mitreißend und hoffnungslos romantisch. Es ist eine der größten Liebesgeschichten unserer Zeit und jede*r sollte sie kennen. Ich habe mit Bella mitgefiebert, mitgefühlt und mitgelitten. Ich war richtig traurig als es dann zu Ende war und freue mich schon sehr auf den dritten Teil. Große Leseempfehlung! 4,5/ 5 Sterne ⭐️

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