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Nach mehreren Kochbüchern, Kolumnen und einer regelmäßigen Sendung bringt die britische Autorin "Diana Henry" das interessante und tolle Kochbuch "Simple - Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack" heraus. Das Buch beinhaltet 336 Seiten und ist im "Ars Vivendi Verlag" erschienen. Das Kochbuch hat eine Aufmachung, die mir total gefällt. Es hat ein Hardcover, ist groß und wirkt rustikal. Die Seiten sind stabil und scheinen einiges abzukönnen. Allein vom Anblick hat mich das Buch sofort angesprochen. Da ist der stolze Preis von 29,90€ wirklich gerechtfertigt. Diana Henry ist eigentlich für ihre ausgefallenen Ideen und besonderen Rezepte bekannt. Ein Buch mit dem Namen "Simple" verspricht natürlich viel. Wie kann man mit alltäglichen Produkten etwas Besonderes gestalten? Dieses Buch soll eine große und vielfältige Sammlung von Rezepten sein, die das erfüllen sollen. Egal ob es Couscous, Rind, Joghurt und Chilli ist, Diana Henry verwandelt aus allen Zutaten Gerichte, die für Appetit sorgen. Dabei kreiert sie Saucen, Dips und Vorspeisen sorglos dazu. Ohne großen Aufwand fängt Diana Henry nach einem kurzen Vorwort mit den Speisen an. Übersichtlich ist die Aufteilung der Kapitel, sodass man sich schnell zurechtfindet. Zusätzlich befindet sich auf den letzten Seiten ein Register, bei dem die Suche nach einem bestimmten Gericht erleichtert wird. Doch kommen wir zur Frage, die sich jeder stellt: Ist das Buch wirklich simple? Die grobe Unterteilung der Kapitel geben einen ersten, guten Eindruck. Auch die Rezepte sind in kurzen Schritten schnell erklärt. Aber nach längerem blättern, wird auch mir bewusst, simple ist etwas anderes. Am besten erkläre ich es anhand der Kapitel. 1. Eier: Die Rezepte sind außergewöhnlich. Typisches Rührei ist hier nicht zu finden. Die Abwechslung macht neugierig. Ei mit Lachs und Paprikaschoten ist nicht nur ungewöhnlich, sondern ist auch appetitlich angerichtet. 2. Salate: Ohne Markierung findet man die Kapitel nur anhand des Inhaltsverzeichnis bzw. der Seitenzahl (befindet sich immer oben). Die Salate gefallen mir fast am meisten. Doch der Leichtigkeitsgrad wird nicht bei den Rezepten schwerer, sondern durch die Zutatenliste. Indonesische Chilipaste, Chorizo und Estragon wird es nicht in den alltäglichen Supermärkten geben. 3. Toast: Dieses Kapitel konnte mich weniger über zeugen und hätte auch in andere Kapitel integriert werden können. 4. Hülsenfrüchte/ 5. Pasta und Getreide: Hülsenfrüchte und Bohnen sind Zutaten, die in vielen Rezepten vorkommen. Die Bilder sind toll und versprechen eine simple Zubereitung. Mein Favorit ist Ofenauberginen mit Kreuzkümmel, Kichererbsen, Walnüssen und Datteln. 6.-9. Fisch, Ofengerichte, Kotletts & Würste, Hähnchen: Diese Rezepte waren sehr fleischlastig. Für Vegetarier würde ich daher dieses Buch kaum empfehlen, da auch außerhalb dieser Kapitel oft Fleischgerichte zu finden sind. Besonders ansprechend fand ich nur die Hähnchengerichte. 10. Gemüse: Hier gibt es eine bunte Mischung von allem. Brokkoli, Ingwer, Süßkartoffel und Karotten sind leicht zuzubereiten und erfüllen den "Simple"-Effekt. Die Zutaten sind nicht unbedingt extravagant und sind daher leicht zu finden. 11. und 12. Fruchtige Desserts und Andere Süßspeisen: In diesem Buch ist der Fokus mehr auf die Hauptgerichte für den Alltag bestimmt. Aus diesem Grund gibt es hier keine beeindruckenden Rezepte. Besonders simple und schnell sind die meisten Desserts nicht. Trotzdem finde ich den Himbeer-Joghurt-Kuchen ansprechend und werde ihn demnächst mal ausprobieren. Mit Hinweisen und einem Einkaufsleitfaden schließt die Autorin das Buch ab. Bei dieser Rezeptvielfalt finde ich es schwer mich auf ein Rezept festzulegen. Am besten man nimmt sich viel Zeit bei der Wahl. Außerdem sollte man Zeit einplanen, da keine Dauer zu der Zubereitung angegeben ist. Die Fotos vereinfachen das Kochen und sind wirklich großartig. Die Zutaten jedoch sind viel zu speziell und exotisch. Obwohl mich viele Rezepte begeistern konnten, finde ich den Titel und das Motto " Kleiner Aufwand, grandioser Geschmack" nicht gerechtfertigt. Klar, die Rezepte sind mit kleinen Schritten einfach nachzuvollziehen, aber die Zutaten musste ich zum Teil googlen, um überhaupt zu wissen, was es ist.