Wörterwunderland
Klappentext: Von klein auf hat Tacenda die Gabe, einen starken Zauber zu wirken, der sie und ihre Familie vor den Monstern in den Wäldern schützt. Doch diese Macht ist zugleich ihr Fluch, denn Tacenda ist dazu verdammt, ein Leben in ewiger Finsternis zu führen: Sobald die Sonne aufgeht, verliert sie ihr Augenlicht, bis es wieder dunkel wird. Eines Nachts versagt der Schutzzauber, und Tacendas Familie wird von den Ungeheuern getötet. Tacenda glaubt, dass der neue Lord, der vor einiger Zeit den alten Herrscher abgelöst hat, dafür verantwortlich ist. Angeblich steht er mit Dämonen im Bunde. Sie bricht in sein Herrenhaus ein, um Rache zu nehmen. Doch schnell muss sie erkennen, dass der Lord alles andere als von dieser Welt ist, und dass sehr viel dunklere Mächte für den Tod ihrer Familie verantwortlich sind … Meine Meinung/Kritik: Magic: the gathering war ein schöner Einstieg in die Welt dieses damaligen Sammelkartenspiels. Das Buch spielt in einer neuen, uns unbekannten Welt mit Göttern und Kirchen die Dämonen jagen. So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt, als ich das Buch angefangen habe zu lesen. Die Story gefiel mir ganz gut. Es war spannend und der ein oder andere Twist war darin, den ich nicht vorahnen konnte. Der Autor entführt uns hier in eine Welt, die manch einem vielleicht durch das Spiel bekannt ist aber mir völlig fremd war. Das macht aber nichts, da er diese neue Welt wirklich gut beschrieben und dargestellt hat. Man lernte nach und nach die verschiedenen Engel, Dämonen und Wesen kennen, die uns bisher unbekannt waren. Das machte das Buch auch spannend. Der Nervenkitzel, mal etwas ganz neues zu erfahren. Der Schreibstil war nicht unbedingt meins. Die Sprache und Ausdrucksweise waren für mich eher schwerfällig zu lesen. Dadurch kam ich nur sehr langsam in das fast 300 Seiten dünne Buch rein. Der Witz und der Charme der Charaktere konnten das aber wieder rausreißen. Das Buch ist eigentlich ein gutes Jugendbuch mit düsteren aber auch humorvollen Szenen. Angefangen mit einem dauernd schlafen wollenden Herrscher und endend mit gruseligen grünen Geisterseelen die einem das Leben nehmen wollen. Es hat eine ausgewogene Mischung aus beidem. Hinzu kommt die bereits genannte Spannung, welche gut aufgebaut wird. Insgesamt gibt es bei der Story allerdings einen Stern Abzug da ich mit dem Schreibstil und der Sprache so überhaupt nicht klar kam. Die Charaktere habe ich lieb gewonnen. Allem voran Tacenda welche mit ihrer Fähigkeit nur ihr Dorf beschützen wollte und nun die Helden eines Buches wird. Sie tat mir irgendwie immer leid. Mit ihren 15 Jahren verliert sie alles, was sie hatte. Ich konnte mich gut in sie rein empfinden. Sie wirkte auf mich manchmal sehr ernst, was gut zu der Story passte und auf der anderen Seite war sie eben immer noch ein Kind welchem man helfen musste. Der Herr des Herrenhauses, was ich übrigens sehr lustig als Titel finde, war mir direkt ans Herz gewachsen. Davriel ist ein sehr lustig zu betrachtender Charakter gewesen. Er hält eigentlich den ganzen Tag über Nickerchen und lässt Dämonen für sich arbeiten. Meiner Meinung nach ist er ein schlauer Mann, der seiner Vergangenheit versucht zu entfliehen und doch immer wieder ins Unheil geführt wird. Seine Geschichte wäre einmal spannend zu lesen weswegen ich auf eine Fortsetzung hoffe. Die Charaktere allgemein waren gut ausgebaut, mit viel Witz und Charme versehen und dadurch schnell liebenswert für die Leser. Die ernsten Szenen ließen allerdings auch die Charaktere sich verändern. Davriel hat, meiner Meinung nach, keine große Veränderung durchlebt. Tacenda dahingegen musste über Nacht, schnell erwachsener werden um ihr Dorf zu retten und ihr altes Leben zurück zu erlangen. Insgesamt kann ich als Fazit sagen, dass es ein sehr unterhaltsames Buch ist, welches ich auf jeden Fall weiter empfehlen kann. An den Schreibstil muss man sich zunächst gewöhnen aber dann ist es sehr schön zu lesen. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.