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SternchenBlau

Posted on 18.5.2020

Hier gibt es mal wieder eine 3-Generationen-Rezension. (Jetzt zu Corona-Zeiten lesen mein Sohn und ich der Oma abwechselnd übers iPad vor.) Wir (mein Sohn und ich) haben vorher bereits einige andere Bücher von Rüdiger Bertram gelesen, und auch, wenn „Unsere kleine Insel“ anders ist als seine Fantasy-Geschichten, waren wir auch hier begeistert. Mein 8jähriger Sohn findet: Frühlingsfest und das absolute süße Lämmchen haben mir bei „Unsere kleine Insel“ am allerbesten gefallen. Die Geschichte fand ich total schön, aber auch witzig, zum Beispiel, wenn Nele immer wieder so tut, als wüsste sie nicht, dass das hier eben keine Insel ist und sondern eine Hallig. Die Bilder fand ich mega-süß, besonders die von dem Lämmchen. Ein Baby-Doll um genau zu sein. Und ich konnte das Buch sehr gut selbst lesen. Deswegen vergebe ich 5 von 5 Sternen. Unsere Oma sagt: Am allerbesten haben mir die Beschreibungen der Natur gefallen und wie das Leben auf der Hallig erzählt wird, also wie der ganze Tagesablauf der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aussieht. Da kann ich mir auch gleich selber gut vorstellen, auf einer Hallig zu leben. Und dass die „Fischköppe“ zum Teil so wenig reden, damit könnte ich auch umgehen. Mein Mann konnte auch manchmal wenig reden. Die Illustrationen sind sehr süß und lassen diese „kleine Insel“ gleich nochmal mehr lebendig werden. Die Geburt des Lämmchens ist besonders lieb. Das Buch würde ich Kindern jederzeit weiterempfehlen und auch für Erwachsene ist es lehrreich: Selbst mit kleinen Dingen kann man zufrieden sein. Meine Eltern-Meinung: Rüdiger Bertram erzählt hier sehr einfühlsam aus dem Kinderalltag in einer nicht ganz gewöhnlichen Umgebung. Die Geschichte ist aus Sicht der 8jährigen Nele geschildert, die vor knapp einem Jahr nicht sehr begeistert mit ihren Eltern auf die Hallig gezogen ist. Aber das hat sich geändert. Bertram trifft sehr stimmig Sprechweise und Art eines Kindes, so dass ich mir richtig vorstellen konnte, wie Nele uns beim Geschichten erzählen ansieht. Dachte ich vielleicht auf den ersten Seiten zunächst noch: „Ja, ganz nett“, war ich schon bald darauf von der Geschichte richtig begeistert. Ganz beiläufig vermittelt Bertram in „Unsere kleine Insel“ ganz viel lehrreiches. Und auf der Metaebene wird der Respekt für die Natur und ein freundschaftliche Miteinander erzählt. Ganz selbstverständlich ist, dass hier auch die Flüchtlingsfamilie mit den Kindern Samir und Nasrin lebt, die gleichberechtigter Teil dieser Gemeinschaft sind. Dafür gibt es eine echte Familie als Vorlage, wie Bertram in seinem Nachwort schreibt. Hier helfen alle zusammen, und dass Frauen arbeiten ist komplett selbstverständlich. Auch die Verquickungen mit dem Tourismus werden toll erzählt. Die Kinder hätten die Insel zwar lieber für sich, verstehen aber auch, dass die Touristen den Bestand der Gemeinschaft sichern. Und der Schalk des Autors blitzt auch in dieser etwas alltäglicheren Geschichte immer wieder durch, so dass besonders mein Sohn viel kichern musste. Fazit: „Unsere kleine Insel“ zeigt eine Welt, nach der wir uns alle vielleicht immer ein wenig sehnen, und gleichzeitig sehen wir auch, dass es nicht nur einfach ist. Bei den 5 von 5 Sternen waren sich alle drei Generationen absolut einig.

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