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Sarina

Posted on 17.5.2020

4,5 Sterne Durch "Vortex - Der Tag an dem die Welt zerriss" habe ich wieder richtig Lust bekommen Dystopien zu lesen. Auf Lena Kiefers Ophelia Scale-Trilogie bin ich durch Zufall aufmerksam geworden und sehr froh darüber, da mir der erste Teil wirklich richtig gut gefallen hat. Vom ersten Kapitel an, in dem wir die Protagonistin Ophelia (Phee) auf einer Mission, die sie für die Widerstandsgruppe ReVerse ausübt, begleiten, war ich total an die Seiten gefesselt. Denn auch wenn sie eine eher ungefährliche Mission ist, fiebert man mit Phee mit und hofft, dass alles gut gehen wird. Am spannendsten war für mich jedoch das Eintauchen in die Welt, in die Ophelia lebt, da dort vor einigen Jahren eine Abkehr von moderner Technologie stattgefunden hat, die von einem Mann ausging, der nun der König von dem ist, was einmal Europa war. Und während sich ein Großteil der Menschen damit abgefunden hat, gibt es einige, die diese neue Weltordnung nicht akzeptieren wollen. Ophelia ist eine davon. Begierig hab ich auf den darauffolgenden Seiten und Kapiteln jedes Fitzelchen Information, das ich bekommen konnte in mich aufgesaugt und bin daher nur so durch die Seiten gerast. Als es schließlich dazu kam, dass sich Phee für einen Auswahltest beworben hat, bei dem es darum ging Soldatin am Hof des Königs zu werden - was für ReVerse natürlich die perfekte Gelegenheit bietet näher an den König heranzukommen und ihn endlich zu beseitigen - war für mich die Sache geritzt: Dieses Buch wird ein absoluter Pageturner werde! Und so kam es auch :) In Maraisville, der Hauptstadt, angekommen erleben wir schließlich Dinge bzw. bekommen sie zu Gesicht, die nicht nur Phee, sondern auch den Leser stutzig macht und das Bild, das man vorher hatte hinterfragen lässt. Ein Plottwist brachte dann schließlich alles, was man bisher dachte, endgültig zum Wanken. Plötzlich konnte man die Gründe für die Abkehr doch besser verstehen. Gegen Ende gab es jedoch noch einmal einen Plottwist, der mich komplett überrascht hat und noch einmal alles durcheinander wirbelt, sodass man wieder ganz anders denkt. Das hat mir wirklich gut gefallen und mir weiter Lust auf die beiden nächsten Bände gemacht. Vor allem, weil ich auf der letzten Seite wieder Zweifel an dem bekommen habe, was für mich, bis zu dem Zeitpunkt, die Wahrheit darstellte. Zum Schluss möchte ich noch etwas zu Ophelia bzw. Phee. sagen, da sie ein weiterer Grund war, warum ich dieses Buch so gerne gelesen habe. Sie war mir mit ihrer starken und selbstbewussten, aber auch gefühlvollen Art gleich auf anhieb sympathisch. Außerdem konnte ich nachvollziehen, warum sie gegen die Abkehr ist. Ich glaube jeder von uns würde es heutzutage komisch finden, wenn es von einem auf den anderen Tag nicht mehr erlaubt wäre Computer, Smartphones etc. zu nutzen und die Gründe hierfür nicht wirklich stichhaltig wären. Aber anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, hat sich Ophelia entschieden zu kämpfen. Das fand ich bewundernswert! Vor allem ist sie für ihr Ziel bereit einiges auf sich zu nehmen. Sie ist jedoch keinesfalls fanatisch oder immun was die Argumente der Gegenseite angeht. Manche Entscheidungen von ihr, konnte ich zwar nicht ganz nachvollziehen und vielleicht war sie hier und da auch etwas blauäugig, aber das konnte ich ihr nicht übel nehmen. Es gibt auch eine Liebesgeschichte, aber auch das hat mich im Großen und Ganzen nicht gestört. Ich mochte den Love Interest nämlich, auch wenn ein Restzweifel an seinen Absichten geblieben ist.

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