LisasZeilenliebe
"Wie man die Zeit anhält" ist ein unfassbar lehrender und spannender Roman über einen Mann, der jahrhundertelang gelebt hat und sich nicht auf andere Menschen einlassen darf. Tom Hazard wurde 1518 geboren, altert ziemlich langsam und machte schon früh andere Menschen auf sich aufmerksam. Damals glaubten die Menschen Toms Mutter sei eine Hexe, er ein Zauberer oder einfach verflucht. Er brachte seine Liebsten durch seine Existenz in Gefahr, was ihm unfassbar zugesetzt hat. Nachdem er seine erste große Liebe, samt Tochter verlassen musste, lässt er sich auf niemanden mehr ein und lebt in Einsamkeit. Bis er auf einen Menschen trifft, der so ist wie er und ihm Großartiges verspricht... Obwohl dieser Roman nicht real sein könnte, wurde er sehr authentisch herüber gebracht. Der Autor spricht durch den Protagonisten den Leser direkt an, sodass mir beim Lesen so viel vermittelt wurde. Der Schreibstil von Matt Haig ist unschlagbar. Selten schafft man es mich so zum Nachdenken zu bringen. Tiefgründige Worte und seine sprachlichen Mittel haben mich umgehauen und lassen mich noch immer nicht los. Ich mochte es, dass ich Tom Hazard in vielen verschiedenen Epochen kennenlernen durfte. Und obwohl er immer eine andere Identität hatte, kam sein Kerncharakter durch und wirkte sooo inspirierend. Dieses Buch ist super spannend, regt zum Nachdenken an und vermittelt eine ganz besondere Message an den Leser. Ich muss mehr von diesem großartigen Autor lesen!