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sommerlese

Posted on 17.5.2020

Newt Scamander, Magizoologe und Naturforscher will in New York nur einen kurzen Zwischenstopp einlegen. Dort geht sein magischer Koffer verloren und ein Teil seiner phantastischen Tierwesen entkommt, Newt steckt in der Klemme – und nicht nur er. "Dieses Abenteuer, mit seinen außergewöhnlichen Figuren und magischen Geschöpfen, sprüht vor Ideen und ist große Erzählkunst, die ihresgleichen sucht. Es ist für alle Filmliebhaber und Leser ein absolutes Muss - für eingeschworene Fans wie für jeden Muggel, der die Magische Welt zum ersten Mal betritt. Der Film "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" startete am 17. November 2016 in den Kinos." So euphorisch lautet die Vorankündigung des Buches auf Amazon und Reklame für den Film wird auch nochmal gemacht. Leider hat mich weder die Handlung des Drehbuchs gepackt, noch kann bei diesem Drehbuch von Spannung die Rede sein. Vielleicht hätte mich das Ganze überzeugt, wenn ich den Film gesehen hätte. Aber so blieben die Charaktere seltsam blass, die Figuren teilen keine Gedanken mit und nur die außergewöhnlichen Tiere mit ihren besonderen Effekten sorgen für fesselnde Momente. Irgendwie kann ich mit dieser Geschichte nicht sehr viel anfangen. Die Kreaturen und magischen Tiere würde ich mir gern bildlich vorstellen können, daher wären Bilder aus dem Film toll gewesen. Nun muss man hier ganz klar sehen, dass es ausschließlich ein Drehbuch ist und daher nur aus Regieanweisungen und wenigen Texten der Schauspieler besteht. Da fehlen Dialoge und Rahmenhandlungen zum Verständnis. Was mich aber sehr verärgert hat, ist die Textanordnung auf den Buchseiten. Dort enthalten alle Seiten großflächige Überschriften mit dem Buchtitel und die für die Regie wichtigen Zeilen sind eher spärlich auf den Buchseiten verteilt. Wenn man das als Manuskript tippen würde, bräuchte man lediglich knapp die Hälfte der Buchseiten. Für ein Hardcoverbuch mit diesem stolzen Preis hätte man dann lieber noch einen kleinen Fototeil mit den Filmfiguren zufügen können. Das Äußere des Buches ist allerdings ein edles Schmuckstück, das muss man hier mal sagen. Doch noch einmal zur Handlung. Hier erscheinen förmlich aus dem Nichts merkwürdige Wesen: Ein geflügelter Occamy, ein gewaltiger Obscurus, ein böser Sturzfalter und andere Wesen sind in New York unterwegs. Sind sie alle dem Koffer entwichen? Oder woher kommt der Billywig? Was ist überhaupt ein Billywig? Im Drehbuch gibt es dazu keine Erklärungen, ich habe diese Figur gegoogelt. Für mich steht klar fest, ich hätte mir den Film vorher ansehen müssen, dann würde dieses Drehbuch mit Leben bzw. Bildern erfüllt sein. Weil es wenig Handlung gibt und kaum Dialoge zwischen den Charakteren, bin ich mit dem Verlauf der Handlung nicht gut klar gekommen. Auch die merkwürdigen Begriffe aus der Zauberwelt wie "choranaptykisch" oder "obliviieren" kommen mir wie fremde Vokabeln vor. Wer den Film kennt, ist mit diesem Drehbuch klar im Vorteil. Für mich gab es mehrere Verständnisprobleme, die mir das Buch verleidet haben. Fans des Films mögen mir verzeihen!

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