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sarah.booksbeauty

Posted on 16.5.2020

Der Roman "Hasen feiern kein Weihnachten" wurde von der Autorin "Anne Blum" geschrieben und ist im "Berlin Verlag" erschienen. Tessa liebt die Weihnachtszeit, aber ihr Freund Ole hingegen ist ein absoluter Weihnachtshasser. Aus diesem Grund verbringt Tessa seit Jahren Weihnachten mit Ole im sonnigen Thailand. Als sie dann kurz vor den Feiertagen Ole beim Fremdgehen erwischt, entschließt sie sich Heiligabend bei ihrer liebevoll-verrückten Familie zu verbringen. In Kappeln warten Weihnachtslieder singende Gartenzwerge, Lametta und den üblichen Stress mit ihren Schwestern. Dann steht plötzlich Ole vor der Tür und will Tessa zurück. Doch ein sehr viel größeres Problem in ihrer Familie steht bevor. Das Cover und der Inhalt haben mich neugierig gemacht und meine Weihnachtsstimmung angeregt, leider hat mich im Laufe der Geschichte dann das Weihnachtliche nicht erreicht. Zu Anfang habe ich mich gut in die Geschichte eingefunden. Schnell lernt man Tessa, Ole und ihre Familie kennen. Hier spielt das Thema Weihnachten noch eine große Rolle, jedoch hielt es nicht von Dauer. Die Trennung von Ole und Tessa verlangt von Tessa ein Weihnachtsfest mit der Familie. Die Beigeisterung hält sich in Grenzen. Ab hier gab es nur kleine Hinweise auf die Streitigkeiten gegenüber Weihnachten. Somit bleibt die Weihnachtsstimmung nicht lange aufrecht. Der Klappentext gibt meiner Ansicht nach zu viel vom Weihnachtlichen preis, sodass einem die Gemütlichkeit und die Wärme von Weihnachten vergeht. Da habe ich tatsächlich mehr erwartet. Die Charaktere wurden trotzdem gut beschrieben und wirken authentisch und sympathisch. In der Familie kommt es zu klassischen Reibereien innerhalb der Weihnachtszeit. So kommt einem die ein oder andere Szene bekannt vor und kann sich gut in die Lage von Tessa hineinversetzen. Trotzdem hätte der Erzählstil und die Handlung besonders mehr Tiefe bekommen können. Viele Situationen und Probleme werden stumpf abgearbeitet und enthalten keine tiefgründige Bedeutung, sodass die Emotionen und die Unterhaltung eher im Hintergrund geblieben sind. So entwickelt sich die Geschichte teilweise nur sehr langatmig und oberflächlich voran. Für mich hat das Buch zu viele angeschnittene Themen, die kaum ausgeführt wurden. Natürlich kommt es auch zum Weihnachtsfest zwischen Familienmitgliedern zu kleinen Auseinandersetzung, jedoch wurde es in diesem Buch viel zu übertrieben dargestellt. Außerdem hat mich die Geschichte dadurch kaum gefesselt und auch meine Wohlfühlatmosphäre ist nicht bis zum Schluss erhalten geblieben. Das Buch erinnert mich eher an ein Familiendrama, somit würde ich es nicht als typisches Weihnachtsbuch empfehlen. Die Charaktere sind interessant, aber die Geschichte hätte mehr Tiefe haben können.

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