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Seitensuechtig

Posted on 14.5.2020

‚Muldental‚ war mein erstes Buch von Daniela Krien und ich war sehr gespannt wie es mir gefallen wird, da ich bisher nur positives über ihre weiteren Bücher gelesen habe. Zudem habe ich noch nie einen Kurzgeschichten-Band gelesen und war total neugierig darauf. Ich mochte den Erzählstil der Autorin total gerne. Sie erzählt ruhig und klar und auch ein wenig trist. Dennoch baut sich durch die Intensität der Geschichten unterschwellig Spannung auf und man möchte unbedingt wissen, wie die einzelnen Geschichten enden werden. In ‚Muldental‚ erzählt Daniela Krien von Menschen, die durch bzw. nach dem Fall der Mauer große Veränderungen in ihrem Leben erfahren mussten, die Orientierungslos und verzweifelt sind, die dennoch weitermachen und nicht den Kopf hängen lassen. Alle 11 Geschichten sind Grundverschieden, das einzige was sie gemeinsam haben ist, dass sie nach der Wende spielen und von den Folgen des Mauerfalls schwerst betroffen sind. Die Geschichten haben mich allesamt sehr bewegt (natürlich gab es ein paar, die mir besser gefallen haben als andere – dennoch finde ich alle Geschichten sehr gelungen). Obwohl die Geschichten kurz sind, sagen sie dennoch sehr viel aus, berühren und regen zum Nachdenken an. Hier trifft das Sprichwort: „Weniger ist mehr“ auf jeden Fall zu. Fazit: Düstere, intensive, packende und vor allem tragische Geschichten umfasst der Kurzgeschichtenband ‚Muldental‘ von Daniela Krien. Er handelt von Schicksalen und veränderten Leben, die durch den Fall der Mauer entstanden sind. Ein tief bewegendes Buch, das ich jedem empfehlen kann. Sehr lesenswert!

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