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Helden auf der Jagd Rezension zu Der Zyklop von Jeff Strand Allgemeine Information: Verlag: Festa Erscheinungsdatum: 29 April 2020 Buchlänge: 416 Seiten Taschenbuchformat Genre: Thriller Klappentext: Nach dem Tod seiner Frau verliert Evan komplett den Halt. Als er auf einem seiner langen, ziellosen Spaziergänge den Überfall auf eine junge Frau beobachtet, will er eingreifen. Doch die Frau braucht seine Hilfe gar nicht. Im Gegenteil: Sie ist sehr, sehr gut darin, sich selbst zu verteidigen. Harriett umgibt ein Geheimnis. Sie hat noch nie ein Handy gesehen. Sie saß noch nie in einem Auto. Und sie sagt, sie reist durch das Land, um in Arizona einen Zyklopen zu töten. Normalerweise hängt Evan nicht mit gestörten Frauen ab, die er gerade erst kennengelernt hat. Aber wäre so ein verrückter Roadtrip nicht genau der Kick, den er jetzt braucht? Vorab ein riesiges Dankeschön an den wunderbaren Festa Verlag für das Rezensionsexemplar. Als Leser sind wir Teil des Lebens vom dem uns gestellten Akteur Evan der nach dem kürzlich vergangenen Tod seiner Frau völlig neben der Spur scheint. Eine einzige Kurzschlussreaktion scheint sein komplettes Leben zu verändern. Und mit dieser Kehrtwende im Leben, eröffnet sich für uns als Leser das Spektakel der abenteuerlichen Geschichte. Der Prolog beinhaltet wohl mit unter die emotionalsten Passagen des Thrillers. Kurze Einblicke in die Vergangenheit. Dem nachtrauern des vergangenen Familienlebens und des starken Gefühl der Liebe. Doch schnell sind wir wieder dabei : Im hier und jetzt - dem heute ! Begleitet werden wir durch einen fluffigen und beinahe schon selbst ironischen Schreibstil der das Buch durchgehend begleitet. Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen gehabt, dass mich durch seinen Humor und den grandios lustigen Dialogen so sehr in seinen Bann gezogen gehat. Evan wird uns als humorvoller Typ vorgestellt. Der wohl über seine ihm unbekannte Zukunft etwas überfordert scheint und dennoch ist er abenteuerlustig und wagt den großen Schritt ins Ungewisse. Denn er ist nicht alleine, er wird begleitet. Viel mehr ist unser Protagonist der ehrenwürdige Begleiter und Chauffeur in diesem Abenteuer. Doch neben den perfekten abenteuerlichen Aspekten, strahlt dieses Werk auch eine gewisse Leichtigkeit und Fantasy Elemente aus. Um es etwas genauer auszudrücken, wohl eine Leichtigkeit gegenüber dem Leben, den strengen Verpflichtungen und dem Gefühl immer nur zu müssen. Ich persönlich habe dieses Gefühl der Freiheit sehr gut empfinden können, da der Schreibstil des Autoren absolut verlockend war. Jedoch muss ich zu dem bisher geschrieben erwähnen, sind diese Elemente und Ansätze nicht jene die ich mir unter einem Werk aus dem Genre Thriller wünsche. All die Dinge die wir bis zu 70% des Buches lesen haben weniger mit einem Thriller zutun als viel mehr mit einem Fantasy Roman. Thriller Passagen und Momente gab es mir demnach viel zu wenige. Und auch wenn ich den perfekten Schreibstil gelobt habe, weil er wirklich etwas ganz besonderes an sich hat, so finde ich ihn eher unpassend für dieses Genre. Denn eine gewisse Ernsthaftigkeit und ein leichtes Schauergefühl können so leider kaum aufkommen. Hierbei hätte ich mir ein bisschen mehr Dunkelheit und ernstes Verhalten gegenüber den Protagonisten gewünscht. Bis zur Hälfte des Buches passiert kaum etwas, wir verfolgen die gemeinsame Fahrt des verschiedenen Personen und deren Konversationen. Natürlich erfährt man auch ein wenig zu der eigentlichen Geschichte aber der wirkliche Hintergrund bleibt einem weiterhin unbekannt. Hierbei hätte ich mir etwas mehr Aufklärung gewünscht. Auch das große Finale gegenüber des Titelträgers bleibt fast etwas unspektakulär und viel mehr wie eine humorvolle Schlacht. Stellen wir es hin als ein solides Ende, ohne ein wirkliches Highlight. Fazit: Ein Fantasy Thriller der sein Genre meiner Meinung nach leider etwas verfehlt hat. Viel mehr geht die ganze Story für mich Richtung Roman mit Fantasy Aspekt. Wir bekommen leider kaum wirkliche Thriller Elemente geboten und müssen beim lesen teils tapfer bleiben. Denn bis zur Hälfte des Buches werden wir leider inhaltlich etwas hingehalten. Das Werk lebt von seinem starken Schreibstil der nur so vor Humor und Ironie trotzt. Nun stellt sich hierbei jedoch die Frage: Passend für einen Thriller, in dem das Gefühl von Schauer aufkommen soll ? Inhaltlich fehlt mir leider auch etwas Aufklärung und der Effekt des Spannungsbogens. Das Ende ist ein solider Abschluss. Daher bekommt dieses Werk von mir 3/5 Sterne.