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sarah.booksbeauty

Posted on 13.5.2020

Der Autor Felix Huby ist bereits durch seine zahlreichen Bestseller bekannt und geht auch in seinem Roman "Heiland" seiner Krimi-Leidenschaft hinterher. Das Buch ist gebunden, schlicht und gut greifbar.  Mitten in Berlin finden Taucher eine Leiche im Westhafen. Das Opfer ist für die Polizei keine unbekannte Person. Kommissar Heiland macht sich trotz trüben Wetter an die Arbeit. Die Umgebung des Opfers ist alles andere als schön. Zwischen Bordellbesitzern und Dealern muss sich Heiland innerhalb einer Bande behaupten und nach dem Täter suchen. Niemand trauert um den Toten. Nicht einmal sein eigener Vater. Kommissar Heiland hat eine Vermutung, wer mit dem Mord zutun haben könnte. Wird er den Täter überführen können? Felix Huby hat einen interessanten Schreibstil. Die trübe Atmosphäre und die Veranschaulichung von Berlin ist gelungen. Man merkt schnell, dass der Autor in der Stadt lebt. Berlins Schattengegend wird detailreich und authentisch geschildert. Der Fund der Leiche geschieht bereits nach wenigen Seiten, daher habe ich mir eine zügige Spannung erhofft. Diese bleibt jedoch bis zum Schluss zurückhaltend. Die Ermittlungen von Kommissar Heiland sind zwar engagiert, aber keineswegs aufregend. Es wirkt tatsächlich wie ein Abarbeiten von möglichen Tätern bzw. Verdächtigen. Das typische Aushorchen innerhalb der Bande und die einfachen Protokolle. Hier hätte ich mir gerne eine nervenkitzelnde Wendung erhofft. Obwohl die Charaktere zum Teil interessant und ausgiebig gestaltet wurden, hat mir die Verknüpfung gefehlt. Kommissar Heiland geht nur seiner "üblichen" Arbeit nach. Die trübe Stimmung hat sich nicht nur in der Kulisse wiedergespiegelt, sondern hat sich auch über die ganze Handlung gezogen. Schade eigentlich... Themen, wie Gewalt, Rotlichtmilieu und Drogen, werden facettenreich aufgegriffen und zeigen die brutale Realität. Fesselnd sind diese Szenen jedoch trotzdem nicht gewesen. Mehr Tiefgang hätte der Geschichte gut getan. Interessante Charaktere, aber eine Geschichte, die mehr Elan gebraucht hätte. Ich konnte mich bis zum Ende mit Kommissar Heiland nicht anfreunden, wodurch die Geschichte insgesamt enttäuscht war!

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