marieause
Rizzi ist Polizist auf Capri, mit einer Mordermittlung hatte er bislang noch nichts zu tun (und das merkt man auch....). Seine Kollegin Cirillo ist erfahrener, wurde aber auf die Insel strafversetzt. Die Charaktere sind jetzt nicht meine Lieblingsermittler geworden, Rizzi ist für meinen Geschmack zu sehr Mamas Sohn (alleine die Frage der Mutter: soll ich bei Dir in der Wohnung putzen?" Uaaaah!) und Cirillo blieb mir über weite Strecken des Buches zu blass. Wobei sie am Ende deutlich aufgeholt hat - für weitere Bände viel Entwicklungspotential. Auch wenn der Krimi nicht der allerspannendste war - ich habe ihn gerne gelesen. Mir haben viele kleine Szene gefallen, etwa die Schilderung, wie nach dem Verschütten von Kaffeebohnen gleich eine Ameisenarmee in der Wohnung ist. Schön atmosphärisch. Die Verzahnung mit einem Umweltthema fand ich auch gut gewählt. Die Täterin bzw den Täter habe ich schon relativ früh auf dem Schirm gehabt, aber das ist mir lieber, als wenn kurz vor knapp ein völlig abwegiger Handlungsstrang eingebaut wird. Insgesamt ein Buch, das gute Unterhaltung bietet, ohne dass man sich vor lauter Spannung die Fingernägel abknabbern muss.