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kimvi

Posted on 13.5.2020

Essen, 1951: Nach ihrer Flucht aus Berlin, lebt Katharina nun mit ihren beiden Töchtern bei ihrer Schwiegermutter Mine in Essen. Katharinas Mann Karl ist noch immer vermisst. Während Mine fest daran glaubt, dass Karl zurückkehren wird, hat Katharina die Hoffnung längst aufgegeben. Der Kampf, sich eine neue Existenz aufzubauen und damit den Lebensunterhalt zu finanzieren, verlangt den Frauen einiges ab. Da Katharina und ihre Schwiegermutter unterschiedliche Vorstellungen davon haben, ist das Zusammenleben nicht immer einfach. Als dann noch Mines Enkel Johannes aus dem Krieg heimkehrt, wird das Familienleben gehörig durcheinandergewirbelt… „Ein Traum vom Glück“ ist der Auftakt zur Ruhrpott-Saga von Eva Völler. Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, da die Autorin es vom ersten Moment schafft, die Stimmung der damaligen Zeit glaubhaft zwischen den Zeilen schweben zu lassen. Man kann sich deshalb schon früh auf das Geschehen einlassen und in die Handlung eintauchen. Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Überblick über die Gesamthandlung und kann die Charaktere kennenlernen. Die Protagonisten wirken sehr lebendig. Man kann ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihre Hoffnungen, glaubhaft nachvollziehen. Das damalige Ruhrgebiet bildet eine authentische Hintergrundkulisse. Durch eingestreute Dialekte, regionale Speisen und interessante Informationen zur Arbeit im Kohleabbau, fällt es leicht, beim Lesen die entsprechenden Szenen vor Augen zu haben. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar, sodass man förmlich durch die Zeilen fliegt und dabei jede einzelne Seite genießt. Die Handlung ist durchgehend interessant und überrascht durch einige Wendungen. Der Auftaktband endet mit einem wahren Paukenschlag, sodass man gerne sofort weiterlesen würde. Ein gelungener Auftakt, der die Neugier auf die Fortsetzung weckt!

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