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Biene2004

Posted on 13.5.2020

Wunderbar, witzig, mit überraschenden Wendungen! Inhalt: Wenn dir der Mensch, von dem du dich am meisten unterscheidest, auf einmal am nächsten steht »Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich herum und stolzierte hoch erhobenen Hauptes zurück zu den Kindern. Das konnte sie im Gegensatz zum Tanzen ziemlich gut. Obwohl …« Winnie Fullers Leben ist so, wie ihr Terminkalender – durchgeplant, geordnet und bedacht. Gar nicht so leicht. Denn nicht nur mit der Stiftung, für die sie arbeitet, hat Winnie alle Hände voll zu tun, nun soll sie auch noch eine Kindertanzgruppe übernehmen. Eher suboptimal, wenn man chronisch unsportlich ist. Als ihr dann aber noch Jona Montague, Sportler und genauso launisch wie gutaussehend, dabei aushelfen soll, wird ihr sonst so geordnetes Leben ordentlich auf den Kopf gestellt – verrenkte Knochen und Halbstriptease inklusive. »Until we Fall« ist der neunte Band der Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! von Piper Gefühlvoll. Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum. Eigene Meinung: Das wunderschön gestaltete Cover und die kurze Inhaltsangabe haben meine Neugier und mein Interesse geweckt, dieses Buch lesen zu wollen, und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich am Ende dieser Geschichte wirklich positiv überrascht gewesen bin. Aber jetzt erstmal der Reihe nach... Der Schreibstil der mir bis dato völlig unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, sodass ich von der ersten Zeile an ohne Probleme von Winnie´s Geschichte abgeholt werden konnte. Auch wenn ich hier anfangs leichte Bedenken hatte, vielleicht nicht so richtig ins Geschehen abtauchen zu können aufgrund der Tatsache, dass es sich bei diesem Buch hier bereits um den neunten Teil der Read! Sport! Love! - Reihe handelt, wurde ich hier relativ zügig eines Besseren belehrt. Jede Geschichte scheint in sich abgeschlossen und mit den anderen Büchern dieser Reihe nichts zu tun zu haben. Jasmina versteht es überragend, in ihren Zeilen ein bisschen Sarkasmus oder auch schwarzen Humor zu verstecken. Gerade die absolut unsportliche Winnie hat viele dieser eben angesprochenen sarkastischen Gedankengänge, die mich so manches Mal ganz laut haben losprusten lassen. Winnie mag ich von Anfang an sehr gerne, sie wird wunderbar authentisch und echt beschrieben, sodass ich mich in Sachen Unsportlichkeit definitiv in ihr wiederfinden kann. Aber auch Jona mag ich unheimlich gerne. Hier gefällt es mir mehr als gut, dass er nicht als der typische Eiskhockeystar gefeiert wird, wie man es aus anderen Büchern dieses Genre gewohnt ist. Jona ist tatsächlich ein bodenständiger junger Mann, der einfach leidenschaftlich gerne Eishockey spielt, dabei aber nicht all die Mädels aufreisst, die nicht schnell genug die Kurve kratzen können und auch sonst nicht großartig aus der Rolle fällt. Sein Training kommt manches Mal zu kurz, da er nebenbei versucht, sein Studium zu absolvieren und sich um seine demenzkranke Oma zu kümmern. Als der dann durch Zufall Winnie kennenlernt, prallen zwei absolute Gegensätze aufeinander. Die Autorin (be) schreibt ihre Geschichte abwechselnd aus der jeweiligen Sicht der beiden Hauptprotagonisten, was mir persönlich immer am besten gefällt, da ich als Leserin so viel besser die Chance bekomme, mich in die verschiedenen Charaktere hinversetzen zu können. Die Überschriften der einzelnen Kapitel sind jeweils ein bisschen anders als gewohnt - daher absolut auffällig und originell. Überragend gut hat mir gefallen, dass sich der Verlauf dieser Geschichte nicht so gestaltet hat wie ursprünglich von mir angenommen. Hier ist nämlich ehrlich gesagt genau das Gegenteil aufgetreten und das Buch hat eine völlig andere Wendung eingeschlagen als von mir zunächst vorhergesehen und vorausgesagt. *Achtung Spoiler* So war ich mir nämlich eigentlich sicher, dass Jona´s kranke Oma am Ende diejenige sein wird, die vielleicht zwischen diese junge Liebe grätscht (natürlich nicht böswillig). Doch hier hat sich eine absolut andere Entwicklung aufgetan, das hat diesem Buch aus meiner Sicht mindestens einen zusätzlichen Stern eingebracht! Ein bisschen schade ist, dass sich relativ viele Rechtschreibfehler eingeschlichen haben (was der Geschichte aber natürlich keinen Abbruch tut). Ebenfalls hat mir gut gefallen, dass Winnie mit ihrer Familie die Stiftung ihres verstorbenen Vaters weiter führt und dass alle mit Herzblut bei der Sache sind. Hier wird ziemlich schnell klar, wieviel diese Stiftung allen Beteiligten bedeutet und wieviel Gutes jeder einzelne von ihnen damit erreichen will. Diese Tatsache regt nebenbei auch noch ein kleines bisschen zum Nachdenken an, ebenso wie die Umstände und Zusammenhänge, die im Laufe der Geschichte ans Tageslicht kommen. Wir als Leser haben es hier also nicht nur mit einer herkömmlichen Lovestory zu tun, sondern die ganze Geschichte hat Tiefgang und lässt mich nicht nur froh und zufrieden, sondern definitiv auch ein kleines bisschen nachdenklich zurück. Fazit: Ein tolles Buch, welches ich von der ersten Zeile an genossen und in dessen Charaktere ich mich innerhalb weniger Kapitel verliebt habe! Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung - ein MUSS für jeden, der Bücher dieses Genres genau so liebt wie ich!

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