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Orhun

Posted on 12.5.2020

Wie weit kann ein psychisch und seelisch verwunderter Mensch gehen, um Rache auszuüben? Glaubt ihr das ein Mensch aus Verzweiflung zu allem in der Lage ist? Psychische und physische Gewalt kann nicht nur zerstören, sondern auch stärken, oder? Quasi ein dunkler Fleck in unserer voll von Narben geprägte Seele hinterlassen, aus dem sich ein rachsüchtiges Monster entwickelt. – Um diese und viele weitere spannende Themen geht es in „das Licht am Ende“. Herzlichen Dank Claudia Giesdorf für das Rezensionsexemplar. Wow, was für eine krasse, spannende Story. Claudia erzählt hier die Geschichte von Helena. Eine junge Frau, die alles hinter sich lassen und mitten in einer leerstehenden Waldhütte ziehen will, um einen Neuanfang zu starten. Dort lernt sie untere anderem einige Nachbarn kennen und scheint sich zunächst einmal wohlzufühlen. Bis sie einiges aus der Vergangenheit einholt… Helena, unsere Protagonistin in diesem Buch, ist eine zurückhaltende, stark paranoide Frau, deren Gefühlschaos und Emotionen in der Handlung die stärkste Rolle spielen. Sie hat eine unvergessliche Vergangenheit, deswegen ist sie auch auf ihre Art und Weiße „eigenartig“. Sie traut keinem so schnell und hat schnell Zweifel. Ängste und Sorgen begleiten sie permanent und bestimmen somit ihre Gefühlslage. – Claudia schafft es auf eine phänomenale Art, eine höchst authentische und absolut glaubwürdige Protagonistin zum Leben zu erwecken. Der Leser ist immer an ihrer Seite und bekommt detailliert mit, wie sie die Impulse im Alltag aufnimmt und all die Ereignisse kompensiert. Sie hat keineswegs die typische „Opferrolle“ in diesem Buch und wirkt trotzt all ihren Problemen, impulsiv, sentimental und glaubhaft. Die Handlung ist für mich exzellent durchdacht und ohne jegliche Schwächen erfolgreich umgesetzt worden. Die Einleitung der Geschichte ist relativ kurz und knapp gehalten und führt den Leser somit schnell mitten in das Geschehen. Sie gibt dem Leser kaum Zeit zum „aufatmen“. Somit bekommt der Leser auch schnell ein Überblick über das Geschehen und kann problemlos, Orte, Charaktere und Beziehungen zuordnen. Ganz wichtig im Laufe der Geschichte die Details in den verschiedenen Kapiteln, die Ereignisse der einzelnen Charaktere und die daraus entstehenden Resultate. Denn sie alle ergeben am Ende einen plausiblen, absolut nachvollziehbaren Sinn. Ein sehr besonderes Merkmal in diesem Buch ist, wie Claudia Emotionen, Eindrücke und Gefühle beschreibt. Damit kommen wir auch zum Erzähl-Schreibstil. Es gibt Geschichten, in denen muss man Ort und Gegend nicht ausführlich beschreiben, damit die Geschichte lebendiger wird. Genau so eins ist auch „das Licht am Ende“. Ich mein, natürlich wird erzählt, wo sich die Geschichte spielt und in was für einer Gegend die Protagonistin lebt und was für eine Landschaft sie um sich herumhat. Doch finde ich das alles für das Verständnis der Leser, absolut zweitrangig. Das Buch kommt mit einigen absolut Klasse geschrieben Dingen aus. Zum Beispiel die Emotionen – wir haben so intensive, detailreiche und so authentische Einblicke in die Gefühlslage der Protagonistin. Ihre Gedanken, die der Leser vollkommen miterlebt, ihre Wahrnehmung über die Ereignisse und die sich daraus resultierenden Reaktionen und Gefühle sind alles so detailreiche und aussagekräftige Informationen in der Geschichte, welche die Handlung so tiefgründig, traurig und absolut atemberaubend wirken lässt. Abschließend kann ich hier sagen, dass die Grundidee der Geschichte, die Charaktere, die Umsetzung und das Ende ein absolut genialer Psychothriller für extrem spannende Lesestunden ergeben. Ich habe das erste Buch „Seelenschnitte“ von Claudia Giesdorf gelesen und jetzt das. Mal sehen, was für Highlights mich noch erwarten. Claudia, du musst schneller schreiben. :D Absolute Kauf-Leseempfehlung mit 5 von 5 Sternen. Genialer Psychothriller!!!

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