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sternenbuchglanz

Posted on 12.5.2020

R E Z E N S I O N Nach langer Zeit habe ich auch endlich 'How to fail' von Elizabeth Day beendet. Es wurde mir vom @bloggerportal zur Verfügung gestellt - lieben Dank an dieser Stelle. Einen halben Monat habe ich tatsächlich für dieses Buch gebraucht. Elizabeth Day nimmt den Leser mit auf eine Reise durch ihr Leben. Dabei scheitert sie immer wieder, lernt dazu und sieht im mittleren Alter ein, dass sie doch viel aus ihren Fehlern gelernt hat. Das verpackt sie in verschiedene Kapitel und bezieht sich in denen auf ein bestimmtes Thema, wie z. B. 'Scheitern und Freunde'. Ich möchte mir gar nicht anmaßen über ihre Erfahrungen und Empfindungen zu urteilen. Das Buch stellt ihr Leben dar. Ich muss dennoch sagen, dass das Buch mich nichts weiter gelehrt hat, als ich anfangs gehofft habe. Dass sie erst mit Ende 30 ihren Selbstwert und ihr Selbstvertrauen gefunden hat und für sich selbst einstehen konnte, war für mich völlig fremd. Auch, dass sie in ihren 20ern am meisten scheiterte und da einen großen Prozess des Sich-selbst-Kennenlernens durchlief, kann ich einfach nicht auf mein Leben projizieren. Vielleicht bin ich mit Anfang 20 einfach noch zu jung, um darüber etwas sagen zu können, aber ich habe Selbstvertrauen, ich liebe mich selbst genug, sodass ich keine weiteren Menschen brauche, die mir dies bestätigen. Dass man durch das Scheitern wächst und gewisse Erfahrungen persönlich daraus zieht, ist für mich selbstverständlich. Für alle diejenigen, die das noch lernen müssen oder möchten, ist dieses Buch von Day wahrscheinlich ein Volltreffer. Der Schreibstil war für mich sehr, sehr oft verwirrend. Sie erzählt abwechselnd von sich und dann wieder von Menschen, mit denen sie befreundet war, Bekannte oder Menschen, die sie irgendwann einmal interviewte. Oft konnte ich nicht ganz abgrenzen, von wem sie jetzt genau sprach. Viele 'Berühmtheiten' sagten mir vom Namen her auch gar nichts. Wirklich bekannt waren mir nur Hilary Clinton, Michelle Obama und Nicole Kidman. Viele Themen sprachen mich einfach nicht an, weil ich anders zu den Dingen stehe. Interessant fand ich jedoch das Kapitel über 'Scheitern und Kinderkriegen'. Dort hatte man das Gefühl, dass sie direkt aus ihrer Seele sprach und im Rückblick scheint dieses Thema auch das für sie Relevanteste gewesen zu sein. Fazit: Letztendlich ist es eben für alle interessant, die noch mitten in der Persönlichkeitssuche stecken und nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht. Dann kann ich mir vorstellen, ist es super, über andere Erfahrungen zu lesen. Für mich war es leider nicht förderlich. 2,5 ⭐

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