zeilenfantasy
INHALT Fritz Honka, ein minderbemittelter Frauenmörder aus der Unterschicht, erlangte 1976 schaurige Berühmtheit. Seine Opfer nahm er aus der Hamburger Kneipe "Zum Goldenen Handschuh" mit. Strunks Roman taucht tief ein in die dunkle Welt von Kiez, Tresen, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Er führt uns aber auch in die oberen Etagen der Gesellschaft, wo es nicht unbedingt menschlicher zugeht. Am Ende treffen sich Arm und Reich im "Handschuh": Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück. MEINUNG Ich bin tatsächlich mit hohen Erwartungen an dieses Buch ran gegangen. Da man fast nur gute Rezensionen zu diesem Buch liest. Es soll brutal und eklig sein. Ja das war es auch. Die beschriebenen Szenen und Gespräche sind zu 90% ekelhaft und abstoßend. Der Schreibstil ist auch recht besonders. Anfangs fand ich ihn nicht störend, aber umso mehr man davon lesen muss, umso mehr nervt er. Auch die Schreibfehler gingen einem nach der Zeit wirklich auf den Zeiger. Diese möchtegern Schreibfehler, die teilweise so wirkten als wäre es Absicht, um das Buch noch "krasser" wirken zu lassen. Ich hatte mir mehr Hintergrund Infos über die Morde die Fritz Honka begangen hat gewünscht. Und diese nicht nur auf den letzten 30 Seiten angeschnitten. Zack, tot, tot, tot, das wars. Dennoch war es interessant zu lesen, wie er gelebt hat, wie er gedacht hat. Diese sozialen Abgründe in die man Einblicke bekam waren wirklich erschreckend. Die Kapitel zu WH 1, 2 und 3 und die des Anwalts fand ich einfach so unfassbar überflüssig. Alle waren gleich krank im Kopf, mit einem ekelhaften Frauenbild und abartigen sexuellen Gelüsten. Das hat aber nichts zu "Fietes" Story beigetragen für mich. Überflüssig. FAZIT Eine wirkliche Sternebewertung kann man in diesem Fall gar nicht abgeben. Ich finde es schwer, Bücher die auf wahren Begebenheite basieren zu bewerten. Ich hatte aber einfach etwas anderes erwartet, dass man mehr über die Morde erfährt.
