Profilbild von Maya Rottenmeier

Maya Rottenmeier

Posted on 12.5.2020

Zur Handlung: Clancy wurde von ihrem Verlobten betrogen und aus ihrem Job gedrängt. Da kommt die Stelle als Hausverwalterin im kleinen Ort Nelson’s Bar in Norfolk wie gerufen. Wenn da nur nicht ein unsägliches Erlebnis vor sechs Jahren wie ein Kaugummi an ihr kleben würde. Und dass Aaron, der damit in unmittelbarem Zusammenhang steht, noch immer eine große Wirkung auf sie hat, macht alles nicht leichter. Clancy wird in Nelson’s Bar nicht von jedem mit offenen Armen empfangen, doch sie ist wild entschlossen, sich durchzubeißen, um endlich in ihrem Leben anzukommen. Die Figuren: Clancy Moss ist ein gutmütiger Charakter, der grundehrlich daherkommt und in jedem Unglück etwas Positives sucht. Damit hat sie an manchen Stellen meine Geduld strapaziert, doch ich bewundere ihre Haltung. Clancy ist schlau, hübsch und witzig. Sie sehnt sich nach einem sicheren Hafen - einem Zuhause. Viel zu oft ist sie wegen ihrer Eltern umhergereist. Aaron De Silva ist 36 Jahre alt und hat als Landschaftsgärtner seine eigene Firma gegründet. Er spielt Gitarre und erschafft sogar diese Instrumente. Das bewundere ich sehr und habe ihm mit Freude beim Spielen zugehört. Sein Charakter spricht mich an und ich schließe ihn tief in mein Herz. Aaron würde nie einer Frau bewusst wehtun. Seine Familie geht ihm über alles, zudem ist er erdverbunden und in Nelson’s Bar tiefverwurzelt. Kurzum: ein Traumschwiegersohn! An Nebencharakteren gibt es einige, über die ich schmunzle, und dann ist da Genevieve: Sie verteilt Giftpfeile, wo immer sie kann und Intrigen stehen ganz oben auf ihrer Liste. Alle Figuren haben mich überzeugt. Die Umsetzung: Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und nimmt mich mit auf eine turbulente Reise nach Norfolk. Dabei bin ich fest an Clancys Seite. Die Geschichte wird aus Sicht der 3. Person abwechselnd von Aaron und Clancy geschildert. Der Autorin gelingt die Balance zwischen Spannung, Entwicklung der Figuren und dem Dorfleben perfekt. Obendrein schenkt sie mir liebenswerte Charaktere. Ich erlebe Intrigen, romantische Augenblicke, bewegende Auseinandersetzungen, Zurückweisungen und Enttäuschungen. Und mittendrin wuselt der einäugige Nelson den Menschen um die Beine, was ich großartig finde. In den Seiten liegt eine Wärme, die ich beim Lesen genieße. Mein Fazit: Sommernachtsglück ist ein lockerleichtes Buch zum Ausspannen und Träumen. An den richtigen Stellen gibt es einen Hauch Tiefgang, jede Menge Urlaubsfeeling und genug Wohlfühlmomente, um alles um sich herum zu vergessen. Von mir erhält Sommernachtsglück 5 genießerische Sterne von 5 und eine unbedingte und absolute Leseempfehlung.

zurück nach oben