Josie
Der Schreibstil ist unverändert bildreich, atmosphärisch, wortgewandt und dennoch flüssig zu lesen. Wie schon im Vorgänger wird wieder aus der Sicht von Elias& Laia erzählt. Zusätzlich taucht noch eine weitere Perspektive auf nämlich die von Helena, was mich persönlich sehr freute, da ich sie schon im ersten Band gerne mochte. Der Kapitelanfang ist immer ganz klar mit dem jeweiligen Namen deklariert somit kommt es zu keinen Verwechslungen. Wie oben schon erwähnt fand ich es toll, dass Helena eine eigene Perspektive erhalten hat, Ihre Abschnitte fand ich immer am faszinierenden. Auch Elias mag ich er ist loyal, konsequent und weiss was er will. Jedoch waren diese ganzen Sequenzen mit der Seelenfängerin etwas verwirrend und nicht so Meins, obwohl sie im Nachhinein natürlich Sinn ergeben! Mit Laia bin ich schon im Vorgänger nie ganz warm geworden, damals lag es daran, dass sie für meinen Geschmack zu wenig taff war. Dies hat sich nun zwar geändert, dennoch bleibt sie für mich einfach irgendwie unnahbar..... Es geht übrigens nahtlos weiter, leider wurden aber fast keine Rückblenden eingebaut so dass jedenfalls ich, als Vielleserin und nach so langer Zeit wahnsinnig Mühe hatte mich wieder zu erinnern. Vermisst habe ich des Weiteren eine Karte und ein Begriffs- Lexikon, denn gerade im HIgh Fantasy- Genre empfinde ich dies immer als wahnsinnig hilfreich! Die Geschichte bleibt teilweise brutal, jedoch meiner Meinung nach weniger stark als noch im ersten Teil. Dafür nehmen die Fantasy- Elemente zu und insgesamt wird es komplexer, weshalb man das Buch nicht einfach so nebenbei lesen kann. Ebenso liegt der ganze Fokus nicht auf der Liebesgeschichte, wie man eigentlich vom Haupttitel her meinen könnte. Im Gegenteil, ich persönlich habe ehrlich gesagt nur sehr wenig von dieser Verbindung zwischen den Beiden gespürt. Auch die befürchtete Dreiecks- Beziehung, fand ich eher dezent und führte zu keinem dramamässigen Hin und Her! Es wird nie langweilig oder langatmig und ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, trotzdem hatte ich oft den Eindruck als würde die Handlung nicht vom Fleck kommen. Auch dieses von Seite zu Seite rasen, das gefesselt sein und das überrascht die Augen aufreissen vor lauter Spannung und Wendungen verspürte ich erst auf den letzten ca. 150 Seiten. Von daher vergebe ich hiermit vier Sterne