sunny_loves_books
Du und ich und dieser Herbst von Yvonne Westphal ist ein wunderbarer Liebesroman, der eine Geschichte zweier Liebenden aufzeigt, die nie über ihre Jugendliebe hinwegkommen konnten. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und immer wieder wechselnd zwischen Valeria, der Protagonistin und Raphael, dem Protagonisten. Daneben werden die Kapitel aus unterschiedlichen Zeiten erzählt. Einmal während der Zeit, als Valeria und Raphael ihre erste Liebe entdeckten während ihrer Jugend, und fünf Jahre später, als beide erwachsen wurden. Das Wechseln zwischen den Zeitschienen hat mich leider zwischendurch etwas irritiert, da ich immer aus dem Geschehen gerissen wurde. Mir ist klar, dass dieses Wechseln der Zeiten letztlich nötig war, um die Handlung so spannend erzählen zu können. Aber trotzdessen konnte ich das Buch dadurch nicht hundertprozent flüssig lesen. Der Schreibstil der Autorin selbst hat mir aber sehr gefallen. Er ist einfach sehr bildlich und Yvonne Westphal kann wunderbar mit Worten umgehen. Du und ich und dieser Herbst ist ein Folgeband, der aber unabhängig vom ersten Band Du und ich und dieser Sommer, gelesen werden kann. Es handelt sich um zwei unabhängige Geschichten, nur die Charaktere kommen wieder vor. Valeria verliebt sich mit zarten 16 Jahren in den besten Freund ihres Bruders, Raphael. Eigentlich sollte ihre Liebe tabu sein, aber aller Vorurteile zum Trotz fangen sie eine Beziehung an. Für Raphael eigentlich etwas, was er zunächst nicht haben wollte. Aber er merkt auch recht schnell, dass er starke Gefühle für die wilde Valeria entwickelt. Leider sollte ihre Jugendromanze nicht allzulange währen und so trennen sich ihre Wege. Valeria zieht nach Mailand um dort mit genügen Abstand zu studieren. Auf der Geburtstagsparty von Valerias Bruder treffen sich die beiden nach Jahren das erste Mal wieder und man spürt direkt wieder, wie die Funken fliegen. Letztendlich ist es einiges an hin und her zwischen den beiden Protagonisten. Sie sind in ihren Charaktereigenschaften sehr ähnlich, so dass man oft das Gefühl hat, dass das wie ein Feuer ist, das sich immer weiter hochschaukelt und zu einem Flächenbrand entwickelt. Es war ein sehr kurzweiliger Roman, der nie langweilig wurde. Die wechselnde Erzählweise erlaubte uns Einblick in beider Protagonisten Leben, was mir unheimlich gut gefallen hat. Raphael ist ein klasse Typ. Er wirkt auf den ersten Blick wahnsinnig arrogant und von sich selbst eingenommen. Aber er ist eine loyale Seele und ich glaube, jedes 16jährige Mädchen wäre bei ihm dahingeschmolzen. Valeria war mir etwas zu impulsiv. Das mag daran liegen, dass sie italienische Wurzeln hat und deshalb immer gleich wahnsinniges Temperament an den Tag legt. Aber ich bin leider nicht komplett mit ihr warm geworden. Eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch, ich denke ich möchte gerne den ersten Band, der von Valerias Bruder Milias handelt, auch noch lesen :-)
