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mabuerele

Posted on 10.5.2020

„...Aber wenn ich immer in die Spuren der anderen trete, hinterlasse ich doch selbst keine. […] Und ich kann nie meinem Herzen folgen, das mir rät innezuhalten...“ Der kleine Wolf Benjamin möchte eigene Wege gehen. Als die Menschen sein Revier bedrohen und die anderen sich anpassen, weil das Leben in der Nähe der Menschen zusätzliche Nahrung bedeutet, finde Benjamin das nicht richtig. Ersieht die Gefahren. Die Autorin hat ein tiefgründiges Buch geschrieben. Der Schriftstil ist ausgereift. Häufig sind mir fast philosophische Gedanken aufgefallen. Benjamin ist ein guter Beobachter. „...Aber das Leben ist viel zu kostbar, um immer nur verbissen ernsten Angelegenheiten nachzugehen, die angeblich keine Zeit zum Leben übrig lassen...“ Ein Traum veranlasst Benjamin, seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und das Rudel zu verlassen. Es geht in den Buch auch um Vorurteile. Benjamin wird häufig damit konfrontiert. Er findet friedliche Wege, damit umzugehen. „...Vorurteile sind eine schlimme Art und Weise, anderen etwas unterzuschieben, um sich die Mühe zu sparen, selber genauer hinzusehen und zu erkenne, wie jemand wirklich ist...“ Der kleine Wolf hört auf sein Herz. Das führt ihn in die Ferne, wo er Freundschaft und Gleichklang findet und mit Hoffnung auf Frieden zwischen Mensch und Tier zu seinem Rudel zurückkehrt. Sehr schöne Zeichnungen illustrieren die Geschichte. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein Plädoyer dafür, notfalls ausgetretene Pfade zu verlassen.

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