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leonies.buecherwelt

Posted on 9.5.2020

Die kleine Alva muss zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern in eine kleine Wohnung in Stockholm umziehen. Ihr Vater ist weg, Freunde hat sie keine und so ist sie entsprechend einsam. Bereits nach wenigen Stunden geschehen die ersten Merkwürdigen Dinge. Alva hört unter Anderem ein Kratzen in den Wänden, das sie für den Geist ihrer verstorbenen Großmutter hält. Ihr müsst wissen, sie hat einen recht ausgeprägten Hang zum Paranormalen Doch dann verschwindet kurz darauf eine junge Frau aus der Nachbarswohnung, nur um 2 Wochen später wieder tot in der Wohnung liegend aufgefunden zu werden. Und auch andere Anwohner im Haus haben mulmige Gefühle, fühlen sich beobachtet oder hören Geräusche. Doch keiner ahnt auch nur ansatzweise, wie real die Gefahr tatsächlich ist. Wir beginnen die Geschichte bei Alva und ihrer Familie, wo wir auch größtenteils unsere Zeit verbringen. Jedoch machen wir von dort auch immer wieder Sprünge zu Zwischenkapiteln über die anderen Nachbarn und Personen der Geschichte, die wir nach und nach besser kennenlernen.  Darauf legt die Autorin auch ihr Hauptaugenmerk, Spannung zu erzeugen, indem man immer nur kleine Häppchen an neuem Wissen serviert bekommt.  Und ich muss sagen, sie macht das wirklich gut!  Bereits nach ein paar Seiten war ich total angefixt und konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen! Das wird noch von unterschiedlichen Faktoren unterstützt. Zum einen hat sie einen sehr eingängigen Schreibstil mit kurzen, leichten Sätzen und kurzen Kapiteln, so befinden wir uns alle paar Seiten in einem anderen Teil der Geschichte wieder. Zum anderen schafft sie es, viele gruselige und schaurige Momente einzubauen, die der Geschichte sowohl eine gute Portion Atemlosigkeit, als auch enorme Spannung verleihen. Recht schnell findet sich der Leser in einer absolut fesselnden und atmosphärischen Geschichte wieder, die so manche Gänsehaut verursacht! Die Tatsache, dass es irgendwie immer dunkel oder gerade Nacht ist, trägt dazu selbstverständlich auch einen enormen Teil bei.  Aber unabhängig vom Schreibstil, ist natürlich auch die Idee hinter der Geschichte schon extrem unheimlich. Die Beobachtung von Personen, die sich in den eigenen vier Wänden befinden und doch nie wirklich alleine sind Das Einzige, was ich mir anders gewünscht hätte, ist die Tatsache, dass am Ende der Geschichte ein paar offene Handlungsstränge zurück bleiben, die ich wirklich gerne aufgelöst bekommen hätte. Aber auch ohne dieses Wissen war das Buch absolut lesenswert und sehr spooky 😉 Alles in allem war „der Mann zwischen den Wänden“ für mich ein wirklich gelungener Thriller. Düster, beklemmend und atmosphärisch schlichtweg GENIAL!

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