Lucy
"Schnee und Orchideen" ist nach "Indigo und Jade" der zweite und letzte Band der Geschichte um den Atlanter Indigo und seine Seelenverwandte "Jade", die durch ihn in ein Abenteuer gerissen wird, das sie sich so sicherlich nicht vorgestellt hatte. Das Buch setzt unmittelbar dort an, wo der erste Band endete. An den Cliffhanger des ersten Buches konnte ich mich nur noch allzu gut erinnern, was mir bei der weiterführenden Handlung leider nicht so richtig gelang. Eine kurze Zusammenfassung zu Beginn von "Schnee und Orchideen" wäre gut gewesen. Der zweite Band ist ein gut gelungener Mix aus Spannung, Grusel, Liebesgeschichte mit gut dosierter Komik, alles verpackt in einen Fantasy-Roman. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mit der deutlich häufiger auftretenden Romantik und gelegentlichen erotischen Momenten, das gab sich allerdings im Laufe der Handlung und hat mich im Gesamteindruck nicht mehr gestört. Wer schon den ein oder anderen Roman von Britta Strauß gelesen hat, weiß, das ihren Geschichten etwas leicht düsteres anhängt und es gibt nicht immer für alle Figuren ein Happy End. Dies ist auch bei "Schnee und Orchideen" der Fall. Besonders beeindruckend finde ich immer die magischen Wesen, die die Romane der Autorin bevölkern. Im einen Roman sind es Selkies, Gestaltwandler aus dem Meer, im anderen jahrhundertealte Wesen, die die Geschichte der Menschen begleiten, hier haben mich ganz besonders die Nebelwale und die speziellen Einhörner beeindruckt, denen Britta Strauß Leben einhaucht. Detailliert beschrieben habe ich gebannt die Szenen mit diesen fantastischen Wesen verschlungen und konnte die Einhörner förmlich aus dem Wald heranpreschen sehen. Man darf hier auf keinen Fall strahlend weisse ätherische Wesen erwarten, die mit scheuem Blick über eine taubedeckte Wiese schreiten. Die Einhörner von Britta Strauß sind so ganz anders. Ich fand sie super !