Vanessa
„So funktioniert Schuld [...]. [...] Du wirst sie in dir tragen wie eine unheilbare Krankheit, wie ein Geschwür, das in dir wuchert, bis es dich eines Tages komplett zerfressen hat.“ S. 319 „Liebes Kind“ gehörte im letzten Jahr zu meinen absoluten Highlights. Schon lange konnte mich kein Thriller mehr so in seinen Bann ziehen wie dieses Buch! Umso gespannter war ich daher auf das neue Buch der Autorin. Das Cover finde ich wieder sehr gelungen. Zusammen mit „Liebes Kind“ sieht es im Regal einfach großartig aus. Den Schreibstil der Autorin finde ich sehr angenehm und atmosphärisch. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hat zum einen den Effekt, dass man gerade Anfangs unglaublich verwirrt ist, aber zum anderen natürlich schnellstens weiterlesen möchte um endlich ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Die einzelnen Perspektiven fand ich alle sehr gelungen und sie haben gut zu der Geschichte beigetragen. Nichtsdestotrotz hat die Handlung leider nur sehr langsam Fahrt aufgenommen und wurde erst im letzten Drittel so richtig spannend. Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht allzu viel verraten, wie bei fast jedem guten Buch ist es am Besten man weiß so wenig wie möglich und lässt sich einfach von der Geschichte überraschen. Es ist aber definitiv keine seichte Unterhaltung, sondern eine komplexe Geschichte um Schuld, Familie und Vergebung. Mit dem Ende habe ich absolut nicht gerechnet. __________ Fazit: Leider zog sich der Einstieg für meinen Geschmack etwas zu sehr und es kam erst spät Spannung auf. Trotzdem ist es ein sehr lesenswerter Thriller, der von mir 3,5 von 5 Sternen bekommt.