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scouter

Posted on 6.5.2020

Arno Bussi ist bei der Kripo in Wien kaltgestellt worden, da gibt es die Chance für ihn. Der Innenminister schickt ihn nach Tirol an den Lärchensee, um einen alten Mordfall aufzuklären. Dafür verspricht er ihm die Rückkehr in den aktiven Dienst. Also macht sich Arno auf, um am Lärchensee zu ermitteln. Er ist zwar auch aus Tirol, doch der Lärchensee ist abseits der Touristenwege. Abgeholt wird Arno von dem Polizisten Bernhard und Bernhard dem Bernhardiner. Es ist so gar nichts los in dem Ort Stubenwald, das Gasthaus ist leer und Möglichkeiten zu übernachten gibt es nicht viele. Der Lärchensee hat so einige Geheimnisse. Das Wasser löst Durchfall aus, obwohl es chemisch in Ordnung ist. Eine Chalet Siedlung soll gebaut werden und die Bürgermeisterin, eine Rote, unterstützt den Bauherrn. Und dann ist da noch Laura, die gegen diese Chalet Siedlung opponiert. Das Problem für den Investor ist, dass sie die Insel im Lärchensee gepachtet hat und so sehr bunt protestiert. Doch Arno findet so gar keinen Ansatzpunkt, nur Laura findet er sehr nett. Die Spurenlage ist sehr dünn, bis dann der Bruder des Cold Case in seiner Käsesahnetorte tot aufgefunden wird. Die Spuren deuten auf den Investor hin und der Innenminister wittert schon politischen Erfolg. Doch Arno Bussi ist nicht überzeugt und ist schon mittendrin in den neuesten Ermittlungen, die sich ganz anders entwickeln als man erahnt. „Die Toten vom Lärchensee“ ist ein Krimi, der sehr viel Lokalkolorit aufweist. Eine spannende und amüsante Geschichte in der tiefen Tiroler Provinz mit sehr typischen Bewohnern. Der Bäcker Ludwig, der eine super Käsesahnetorte macht, die Wirtin Vevi, der Polizist Bernhard, mit seinem Bernhardiner und seiner attraktiven Ehefrau Emilia und viele andere Urtypen. Interessant wird es auch, wenn das LKA aus Innsbruck anrückt, mit ihrer toughen Kommissarin Katz und ihrer Berliner Schnauze. Die Charaktere sind sehr liebevoll ausgeschmückt und die Geschichte sehr einfühlsam erzählt. Das Cover deutet schon auf die Verbindung von Süßem und der Bergwelt Tirols um den Lärchensee. Vom Cold Case bis zum überraschenden Finale ist der Krimi mit sehr viele Geschichten gepflastert, die teilweise zwar sehr unglaubwürdig erscheinen, aber die Gegend sehr gut kennzeichnen. Natürlich kommen auch die politische Intrige und die Verknüpfung von Politik und Wirtschaft nicht zu kurz. Der vorliegende Krimi ist sehr unterhaltsam und lässt es an Spannung nicht fehlen. Die Geschichte wird auch mit einem zwinkernden Auge erzählt und ich konnte mir als Leser beim Lesen ein Lächeln nicht verkneifen. Sehr gute Unterhaltung mit viel Lokalkolorit und überraschen spannenden Elementen. Ein schöner Zeitvertreib dieses Buch zu lesen.

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