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Matzbach

Posted on 5.5.2020

In dem Buch wird die Transformation einer polytheistischen Gesellschaft unter einem Oberhaupt zur monotheistischen unter zahlreichen Monarchen beschrieben, beginnend mit der Tetrarchie und den letzten Christenverfolgungen, endend mit der arabischen Eroberung, in Jahreszahlen ca. 230 - 711. Anders als in vielen älteren Darstellungen vermittelt, war dieser Zeitraum alles andere als ein langsames Dahinsichen des römischen Reiches. Im Gegenteil, es war eine Zeit höchst spannender innen- und außenpolitischer Entwicklungen, insbesondere der Übernahme des Christentums als Staatsreligion und der Völkerwanderung. Angesichts dieser, nur um die beiden wichtigsten Herausforderungen zu nennen, Entwicklungen erwies sich der römische Staat noch sehr lange als äußerst flexibel und wandlungsfähig, damit aber eben auch als dauerhaft. Erst die permanente Überforderung durch Bedrohungen von außen führte zunächst zum Verlust der Reichseinheit, später gar zum Untergang des weströmischen Reiches und zur (Fast-)Bedeutungslisigkeit des oströmischen. Anschaulich wird auch die Entwicklung des Christentums von einer Außenseiterreligion zur Staatsreligion beschrieben, ebenso die sich daraus ergebenden Konsequenzen und innerkirchlichen Auseiandersetzungen. Kurzum: Wer sich mit der Geschichte der Spätantike auseinandersetzen möchte, wird an diesem Buch nicht vorbeikommen.

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